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Gefangenenaustausch im Donbass

31. August 2014

Sie waren bei einer Patrouille "versehentlich" auf ukrainisches Territorium geraten und festgenommen worden. Jetzt hat Kiew zehn russische Soldaten wieder in ihre Heimat entlassen.

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Ukrainische Kriegsgefangene (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Soldaten wurden am Sonntagmorgen am Grenzübergang Nechotejewka den russischen Behörden übergeben, wie russische Medien berichteten. "Die Gespräche waren nicht einfach", sagte Generalmajor Alexej Ragosin der Staatsagentur Itar-Tass zufolge. Der gesunde Menschenverstand habe aber obsiegt, und alles habe sich zum Guten gewendet, sagte er weiter. "Das Wichtigste ist, dass alle unsere Jungs zurück bei uns in Russland sind", fügte er hinzu.

Im Gegenzug habe Russland mehr als 60 ukrainische Soldaten übergeben, die nach Kämpfen im Konfliktgebiet Donbass die Grenze überschritten hatten. Moskau und Kiew hatten den Austausch der Soldaten angekündigt.

Zweiter russischer Hilfskonvoi

Die Ukraine hatte die Festnahme der zehn Fallschirmjäger am Montag vermeldet. Nach Darstellung des Außenministeriums in Moskau hatten sich die Soldaten auf einer Patrouille "versehentlich" auf ukrainisches Territorium begeben, was westliche Diplomaten wie die kanadische NATO-Delegation stark bezweifelten.

Unterdessen hat Russland erneut rund 280 Lastwagen mit Hilfsgütern für die notleidenden Menschen im Konfliktgebiet Ostukraine gefüllt. Der Konvoi warte in der Region Rostow auf die Einfahrt in das Krisengebiet Donbass, berichtete das russische Staatsfernsehen. Der Zeitpunkt des Grenzübertritts und die Marschroute würden geheim gehalten.

Die neue Hilfslieferung hatten Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Medien zufolge bei ihrem Treffen am vergangenen Dienstag in Minsk vereinbart. Zuvor hatte Russland begleitet von internationaler Kritik mit den Lastwagen rund 2000 Tonnen humanitärer Hilfe in die Ostukraine gebracht. Die Ukraine hatte dem Nachbarland daraufhin eine Invasion vorgeworfen, weil die Lastwagen ohne Zustimmung der Behörden die Grenze überquert hatten.

pg/det (dpa, afp)