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Ban beruft Flüchtlingsgipfel ein

29. August 2015

Nach den Tragödien in Österreich und im Mittelmeer hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mehr Unterstützung für Flüchtlinge gefordert. Die Krise verlange eine gemeinsame Antwort der Politik, sagte Ban.

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An einer Autobahn in Österreich liegen Blumen und Kerzen (Foto: picture-alliance/APA)
Bild: picture-alliance/APA

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat einen Flüchtlingsgipfel nach New York einberufen. "Ich bin zuversichtlich, dass das Thema Priorität haben wird, wenn sich die Führer der Welt im nächsten Monat zur UN-Vollversammlung treffen", erklärte Ban in New York. Er werde ein spezielles Treffen "zu diesem globalen Problem" für den 30. September organisieren.

Er rufe alle von der Flüchtlingskrise betroffenen Regierungen dazu auf, "mit Menschlichkeit, Mitgefühl und im Einklang mit ihren internationalen Verpflichtungen" zu handeln, erklärte Ban. Bei der Flüchtlingskrise handele sich um eine "menschliche Tragödie", die eine entschlossene gemeinsame Antwort der Politik verlange. "Es ist eine Krise der Solidarität, nicht eine Krise der Zahlen", betonte der UN-Generalsekretär.

EU-Militäreinsatz gegen Schleuserkriminalität schon im Oktober?

Dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge sind in diesem Jahr bereits mehr als 300.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflohen. 200.000 davon seien in Griechenland gelandet, 110.000 in Italien. Das sei ein starker Anstieg im Vergleich zu 2014, als im gesamten Jahr 219.000 Menschen flohen. 2015 kamen laut UNHCR bereits etwa 2500 Menschen ums Leben oder werden vermisst.

Der EU-Militäreinsatz gegen Schleuserkriminalität im Mittelmeer soll so schnell wie möglich ausgeweitet werden. Nach Einschätzung des zuständigen Befehlshabers könnten Soldaten bereits im Oktober damit beginnen, außerhalb der libyschen Küstengewässer fahrende Schiffe von Menschenschmugglerbanden zu stoppen und zu zerstören, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus EU-Kreisen erfuhr. Mutmaßliche Kriminelle müssten dann mit einer Festnahme rechnen. Derzeit ist die Militäroperation auf das Sammeln von Informationen und die Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen begrenzt. Auch rund 300 Bundeswehrsoldaten sind dafür mit zwei Schiffen im Einsatz.

pg/se (dpa, afp)