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UN verurteilen Raketenangriff in Mali

9. März 2015

Am Sonntag waren bei dem Anschlag auf das Lager der UN-Friedensmission Minusma in Mali drei Menschen getötet worden. Jetzt verurteilte der UN-Sicherheitsrat die Attacke als "abscheulich".

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Eine Menschenmenge versammelt sich in Kidal (Archivfoto 2013, AP)
Bild: picture-alliance/dpa/AP Photo/R. Blackwell

Die 15 Mitglieder des Gremiums forderten, die malische Regierung müsse nun schnell eine Untersuchung einleiten und die Verantwortlichen "zur Rechenschaft ziehen". In einer Erklärung betonte der Rat, dass gezielte Attacken auf Friedenshüter nach internationalem Recht als Kriegsverbrechen eingestuft und geahndet werden könnten. Bei dem Angriff auf die Blauhelmsoldaten in Kidal im Norden Mali waren mehr als 30 Raketen abgefeuert worden. Dabei starben ein tschadischer UN-Soldat sowie zwei Kinder.

Einen Tag vor dem Raketenangriff in Kidal waren in Malis Hauptstadt Bamako bei einem Anschlag auf ein Lokal zwei Europäer und drei Einheimische getötet worden. Ein maskierter Mann stürmte nach Behördenangaben in der Nacht zum Samstag in das bei westlichen Gästen beliebte Restaurant "La Terrasse", zündete mehrere Handgranaten und erschoss laut Zeugen gezielt einen 30-jährigen Franzosen.

Auf der Flucht aus dem Restaurant griff er aus einem von einem Komplizen gesteuerten Geländewagen heraus eine Polizeipatrouille an und tötete einen Beamten. In einer Nachbarstraße erschoss er sodann einen Belgier, der als Sicherheitsmann für die EU-Delegation in Mali arbeitete, sowie einen malischen Sicherheitsmann und einen weiteren Polizisten.

Mehr als 30 Todesopfer

Der Einsatz in Mali gilt als die gefährlichste UN-Mission in der Welt. Seit der Stationierung der UN-Soldaten im Norden des Landes 2013 wurden bereits mehr als 30 von ihnen getötet. Die UN-Mission hatte die französischen Truppen abgelöst, die im Januar 2013 im Norden Malis interveniert waren, um den Vormarsch der islamistischen Milizen nach Süden zu stoppen. Die Franzosen vertrieben die Extremisten zwar binnen kurzer Zeit aus den größeren Städten, doch bleiben die Milizen weiter in der Region aktiv.

kle/cw (afp, dpa)