Unglücksboot aus der Donau geborgen
Das Ausflugsschiff war vor knapp zwei Wochen nach einer Kollision mit einem Kreuzfahrtschiff in Budapest gesunken. 24 Menschen kamen ums Leben. Mit Spezialgerät wurde nun das Wrack aus dem Wasser geholt.
Langwierige Bergung
Es dauerte Stunden, das gesunkene Schiff aus dem Wasser zu heben. Dabei wurden weitere Leichen geborgen. Zwischendurch wurde das Wrack immer wieder von Tauchern untersucht. Wegen der starken Strömung in der Donau konnten Taucher bisher nicht in das Wrack vordringen.
Spezialkran im Einsatz
Die Bergung des 27 Meter langen Ausflugsdampfers aus der Donau war zudem sehr aufwendig: Das Boot wurde mit einem Spezialkran aus dem Wasser gehoben.
Kollision im Dunklen
Der Ausflugsdampfer "Hableany" (Nixe) war am Abend des 29. Mai mit dem viel größeren Kreuzfahrtschiff "Viking Sigyn" zusammengestoßen. Die "Hableany" kenterte und sank innerhalb von Sekunden.
Nächtliche Rettung
In der Unglücksnacht wurden bereits sieben Todesopfer geborgen. Die Suche wurde nicht nur durch die Dunkelheit, sondern auch durch schlechtes Wetter und den hohen Wasserstand der Donau erschwert. Sieben Passagiere konnten gerettet werden.
Tagelange Suche
Die Suche nach weiteren Opfern wurde in den darauffolgenden Tagen fortgesetzt. Mittlerweile wurden 24 Tote geborgen, darunter der Kapitän des Schiffes sowie ein sechsjähriges Mädchen.
Bestürzung bei Südkoreanern
An Bord des gesunkenen Ausflugsschiffes waren zwei ungarische Besatzungsmitglieder und 33 Touristen - alle aus Südkorea. Viele Sükoreaner fühlen sich durch den Unfall an den Untergang einer Fähre in ihrer Heimat erinnert, bei dem 2014 mehr als 300 Menschen ums Leben kamen.
Außenminister kondolieren
Zwei Tage nach dem Unfall besuchten Ungarns Außenminister Peter Szijjarto und seine südkoreanische Amtskollegin Kang Kyeong-hwa die Unfallstelle. Sie versprachen, alle Opfer zu bergen und den Unfallhergang aufzuklären.
Trauer vor der südkoreanischen Botschaft
Nach dem Unglück zollten die Budapester den Opfern Respekt: Sie legten vor der südkoreanischen Botschaft in der ungarischen Hauptstadt Blumen nieder und zündeten Kerzen an.
Gesunkenes Schiff war 70 Jahre alt
Das Unglücksboot: Nach Angaben der Reederei gehörte die 1949 gebaute "Hableany" seit 2003 zur Flotte des Unternehmens und wurde regelmäßig gewartet.
Ermittlungen gegen Kreuzfahrt-Kapitän
Der Kapitän des in den Unfall verwickelten Flusskreuzfahrtschiffes "Viking Sigyn" wurde festgenommen. Gegen den 64-jährigen Ukrainer wird wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs mit Todesfolge ermittelt. Er soll bereits im April in den Niederlanden mit einem anderen Schiff der Reederei Viking einen Öltanker gerammt haben.