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Millionen für unrechtmäßige Haft

14. Oktober 2019

19 Jahre lang saß er unschuldig in Haft. Eine angebotene Entschädigung von umgerechnet 1,8 Millionen Euro lehnte er zunächst ab. Jetzt soll der heute 74-Jährige eine Entschädigung von etwa 4,3 Millionen Euro erhalten.

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Australien Canberra | David Eastman am ACT Supreme Court in Canberra
Bild: Imago Images/AAP/L. Coch

David Eastman (Artikelbild) war 1995 wegen Mordes an einem hochrangigen Polizeibeamten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden, wie der australische Fernsehsender ABC berichtete. Erst 19 Jahre später sei er freigekommen, nachdem Zweifel an der Beweislage aufgekommen waren. Dafür soll der 74-Jährige jetzt 7,02 Millionen australische Dollar (etwa 4,3 Millionen Euro) erhalten. Das entschied ein Gericht in der australischen Hauptstadt Canberra.

Zuvor hatte Eastman eine Entschädigung in Höhe von umgerechnet etwa 1,8 Millionen Euro abgelehnt. Stattdessen habe er in einer Gerichtsverhandlung Anfang Oktober mindestens elf Millionen Euro gefordert, hieß es in dem Bericht weiter. Die Haftstrafe habe ihm die Möglichkeit auf eine Familie und eine Karriere genommen, zitierte ihn der Sender. Zudem seien seine zwei jüngeren Schwestern und seine Mutter während seines Gefängnisaufenthaltes gestorben.

Mord ist immer noch ungeklärt

Mit der Entscheidung des Gerichts sei der Mann nun zunächst zufrieden, berichtete ABC unter Berufung auf dessen Anwalt. Ob er das Angebot annehme, stehe aber noch nicht fest. Wie der britische Sender BBC berichtete, hatte der Mann das Urteil während seiner Inhaftierung fünfmal angefochten. Der Mord an dem Polizeibeamten ist demnach noch nicht aufgeklärt.

nob/fab (dpa,afp)