Kulturkalender Mai 2014
24. April 2014Feiern am "Tag der Arbeit"
Straßenfeste, Partys und Konzerte – der 1. Mai wird überall in Deutschland gefeiert. Der "Tag der Arbeit" erinnert an den weltweiten Kampf der Arbeiterbewegung zur Durchsetzung ihrer Rechte. Er ist ein gesetzlicher Feiertag in vielen europäischen Staaten, aber auch in Mittel- und Südamerika und Asien. In den meisten deutschen Städten wird der Tag mit Veranstaltungen für die ganze Familie begangen. Neben den Feierlichkeiten gibt es häufig politische Kundgebungen, die oft von den Gewerkschaften organisiert werden.
Gipfeltreffen des deutschsprachigen Theaters
Vom 2. bis 18. Mai steht das Haus der Berliner Festspiele ganz im Zeichen des 51. Berliner Theatertreffens. Jedes Jahr im Mai kommen Theatermacher, Journalisten und Gäste aus der ganzen Welt zum bedeutendsten deutschen Theaterfestival an die Spree. Eine unabhängige Kritikerjury hat zuvor aus rund 400 Inszenierungen deutschlandweit die zehn bemerkenswertesten der Spielzeit ausgewählt. Diese werden in Berlin dann erneut zur Aufführung gebracht. Ein reiches Rahmenprogramm rundet das Theatertreffen ab: Preisverleihungen, Premierenpartys, Konzerte, Publikumsgespräche und Diskussionen, die Bezüge herstellen zwischen Theater und aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Das renommierte Festival spiegelt die ganze Bandbreite und Themenvielfalt deutschsprachiger Theaterarbeit wider.
Augenschmaus für Dokumentarfilm-Freunde
Die Fans anspruchsvoller Dokumentationen sollten sich vom 7. bis 14. Mai in München aufhalten. Denn dort findet zu der Zeit das Internationale Dokumentarfilmfestival (DOK.fest) statt, das deutschlandweit größte Festival für lange Dokumentarfilme. 2014 geht es bereits in seine 29. Auflage. Das Festivalprogramm beinhaltet deutsche Filme ebenso wie internationale Produktionen, die alle eines gemeinsam haben: Die Dokumentationen verbinden gesellschaftliche Relevanz und künstlerische Ausdruckskraft. Die Filme treten in verschiedenen Kategorien gegeneinander an – als Hauptpreis winkt der mit 10.000 Euro dotierte "VIKTOR DOK. international". Er wird an den besten internationalen Dokumentarfilm verliehen. Stimmungsbilder, Landschaften, Lebensrealitäten von allen Kontinenten dieser Erde – seit 1985 ist das DOK.fest ein fester Treffpunkt der Szene. Begleitet wird das Festival von einem Rahmenprogramm und Events, die Film-Fans und Machern die Möglichkeit zum Austausch bieten.
"Fest des Denkens" in Köln
Die Premiere im vergangen Jahr war sehr erfolgreich - vom 19. bis 25. Mai geht die "phil.COLOGNE", das internationale Festival der Philosophie in Köln, in die zweite Runde. Das Interesse an philosophischen Themen wird immer größer: Das Festival, das sich als großes "Fest des Denkens" versteht, stellt drängende Fragen unserer Zeit - und nationale wie internationale Philosophen und Denker versuchen sie zu beantworten. Ihren Besuch bei der phil.COLOGNE angekündigt haben unter anderem Peter Sloterdijk, Bernard-Henri Lévy, Rüdiger Safranski, Seyla Benhabib, Rahel Jaeggi, Lukas Meyer, Will Kymlicka, Hartmut Rosa, Thomas Pogge, Christoph Menke, Michael Hampe und Markus Gabriel.
Musikalischer Mozart-Mai in Berlin
An der Komischen Oper in Berlin steht der Mai ganz im Zeichen Wolfgang Amadeus Mozarts. Vom 1. bis 31. Mai kommt neben den populären Opern "Cosi Fan Tutte", "Die Hochzeit des Figaro" und "Die Zauberflöte" (der meistaufgeführten Oper im deutschen Sprachraum) auch die Serenata "Il re pastore" auf die Bühne. Außerdem wird es ein Sinfoniekonzert, ein Nachtkonzert und ein Kinderkonzert geben. Ein Rahmenprogramm mit Führungen durch die Komische Oper runden den Mozart-Monat ab.
Leipzig singt "a cappella"
Vom 9. bis 18. Mai treffen sich in Leipzig die Fans des anspruchsvollen unbegleiteten Gesangs. Denn bereits zum 15. Mal kann man dort seine Ohren beim Internationalen Festival für Vokalmusik "a cappella" verwöhnen lassen: zehn Konzerte mit aufstrebenden und gestandenen Ensembles aus aller Welt, von den Meisterwerken Alter Musik und der archaischen Gesangstradition Sardiniens bis hin zu modernen Pop- und Jazz-Klängen. Zu den Highlights dürfen bereits jetzt die Auftritte von Bobby McFerrin und dem Hilliard Ensemble gezählt werden. Das Ensemble wird zum letzten Mal in Leipzig zu erleben sein, da es nach 40 Jahren seine Karriere in diesem Jahr beendet. Die beiden Preisträger des vergangenen Jahres, Mixtet aus Estland und The Quintessential Five aus Georgien, präsentieren sich in einem gemeinsamen Konzert mit Jazz und Folk aus ihren Heimatländern.
"Japan am Rhein"
Rund 8200 Japaner leben in Düsseldorf und der näheren Umgebung – die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens gilt als Hochburg Japans in Europa. Am 17. Mai wird das noch deutlicher spür- und erlebbar sein als sonst, denn beim mittlerweile größten deutsch-japanischen Begegnungsfest seiner Art wird sich das Stadtbild in ein asiatisches verwandeln – Düsseldorf wird einen ganzen Tag lang zu "Japan am Rhein". Die in Düsseldorf lebenden Japaner bringen den tausenden Besuchern aus aller Welt auf vielfältige Art und Weise die Kultur ihrer Heimat nahe: Sie präsentieren zum Beispiel exotische Kampfsportarten oder erklären die japanische Kultur. Und auch Manga-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Kulinarisch können sich die Besucher mit Spezialitäten wie Sushi oder Sashimi stärken. Den Höhepunkt bildet am Abend ein großes japanisches Feuerwerk. Spannende Diskussionen verspricht am 19. Mai zudem der "Wirtschaftstag Japan", ein anerkanntes Forum für deutsche und japanische Wirtschafts-Vertreter.
Andy Warhol in Hamburg
Ab dem 21. Mai zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg die Ausstellung "Posters. Andy Warhol". Rund 100 Plakate demonstrieren den internationalen Erfolg des wichtigsten Vertreters der US-amerikanischen Pop Art. Warhol erhebt banale Alltagsgegenstände – Dollarscheine, Coca-Cola-Flaschen, Suppendosen – in den Rang der Kunst. Zu Warhols Markenzeichen werden Serien colorierter Siebdruck-Portraits von Stars wie Elizabeth Taylor oder Marilyn Monroe. Die Poster werden ergänzt durch Künstlerbücher, Schallplatten und Zeitschriften. Die Ausstellung, die bis zum 7. September zu sehen ist, findet aus Anlass einer Schenkung durch den Hamburger Sammler Claus von der Osten statt.