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Unser Kulturkalender für November

Marie Todeskino (mit dpa)24. Oktober 2013

In Mannheim gibt's Kino von jungen Regisseuren, in Frankfurt eine prachtvolle Schau über Albrecht Dürer. Und überall in Deutschland leuchten zu St. Martin bunte Laternen. Die wichtigsten Kulturereignisse im November.

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Szene aus dem norwegisch-irakisch-deutschen Film "Før Snøen Faller – Before Snowfall" (Foto: Iffmh)
"Før Snøen Faller – Before Snowfall" - Szene aus dem norwegisch-deutsch-irakischen Beitrag beim Filmfestival Mannheim-HeidelbergBild: Iffmh

Herbst ist Kinozeit! Vom 31. Oktober bis 10. November gibt's beim Filmfestival Mannheim-Heidelberg spannende Filme zu sehen. Das Festival will jungen und unbekannten Regisseuren ein Forum bieten. Im Wettbewerb laufen Arbeiten aus der ganzen Welt. Dazu gehört auch die norwegisch-deutsch-irakische Produktion "Før Snøen Faller – Before Snowfall" des kurdisch-norwegischen Regisseurs Hisham Zaman. In dem hochaktuellen Migrationsdrama geht es um einen irakischen Jungen, der seine Schwester durch ganz Europa verfolgt. Der grausame Auftrag: Er soll einen Ehrenmord vollziehen. Doch die Suche entwickelt sich anders, als erwartet.

Dürer - ein Superstar der Kunst

In Frankfurt am Main lockt die Pracht der Renaissance. Denn das Städel Museum zeigt eine umfangreiche Schau über Albrecht Dürer. Der Altmeister ist der wohl bedeutendste deutsche Künstler dieses Zeitalters. Er wurde 1471 als Sohn eines Goldschmieds in Nürnberg geboren und starb dort 1528. Dürer hat in allen Techniken Bedeutendes geleistet. Er war nicht nur Maler und Zeichner, sondern auch "Meister des Holzschnitts und Revolutionär des Kupferstichs", sagt Jochen Sander. Sander kuratiert die umfassende Schau "Dürer. Kunst - Künstler - Kontext" im Städel Museum (bis 2. Februar 2014). Es sind auch Leihgaben aus dem Prado in Madrid, dem Pariser Louvre, den Uffizien in Florenz, aus London, Amsterdam, Los Angeles zu sehen.

Dürers Werk Heller-Altar (1507-1509) (Foto: Alex Kraus)
In Frankfurt zu sehen: Dürers Werk Heller-Altar (1507-1509)Bild: Alex Kraus

Liga der Verdammten

Auf der Theaterbühne geht's im November darum, das Runde ins Eckige zu bekommen. Das Berliner Theater Ballhaus Naunynstraße zeigt vom 1. bis 4. November das Stück "Liga der Verdammten". Mit dem Theaterstück richtet Regisseur Neco Celik den Blick hinter die Kulissen des legendären türkischen Fußballvereins Türkiyemspor, es erzählt aber auch deutsche Einwanderungsgeschichte. Denn Türkiyemspor ist der erfolgreichste Migrantenverein im deutschen Fußball.

Ensemblemitglieder vom Theater Ballhaus in Berlin (Foto: Esra Rotthoff)
Leidenschaft für Fußball: Gruppenbild aus dem Theaterstück "Liga der Verdammten"Bild: Esra Rotthoff

"Ich geh' mit meiner Laterne..."

Am 11. November ist Martinstag. Im Mittelpunkt steht das Gedenken an den Heiligen Martin von Tours, der sich in der Spätantike angeblich durch seine mildtätigen Gaben auszeichnete. Laut Legende teilte St. Martin in einer kalten Nacht seinen gefütterten Mantel mit seinem Schwert in zwei Teile. Eine Hälfte gab er einem nahezu unbekleideten Bettler. Um den 11. November herum wird überall in Deutschland dieser Legende gedacht.

Besonders für Kinder ist "St. Martin" ein schönes Ereignis. Sie gehen dann von Haus zu Haus und singen, oder nehmen mit selbstgebastelten Laternen an Martinsumzügen teil. Angeführt werden die Umzüge meist von einem berittenen "St. Martin" mit Schwert und rotem Mantel. Termine für die Umzüge können Interessierte in der regionalen Presse nachlesen, oder in Gemeinden oder Schulen erfragen.

Sankt-Martins-Umzug (Foto: picture-alliance/dpa)
St. Martin hoch zu Ross: Im November gibt es in vielen Orten in Deutschland LaternenumzügeBild: picture-alliance/dpa

Avantgarden im Kampf

Auch die Kunst kommt im November nicht zu kurz. In der Bundeskunsthalle Bonn beginnt am 8. November die Ausstellung "1914 - Die Avantgarden im Kampf". Denn in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs erlebten auch Künstler als Soldaten Trommelfeuer und Gasangriffe. Gleichzeitig markierte der Kriegsbeginn 1914 einen Bruch im künstlerischen Austausch über die europäischen Ländergrenzen hinweg. Die Ausstellung zeigt, wie Künstler der Avantgarde ihre Kriegserfahrungen verarbeiteten. Damit bietet die Schau einen künstlerischen Ausblick auf das Gedenkjahr 2014. Bis zum 23. Februar 2014 sind Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Lehmbruck, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso, Schiele und anderen zu sehen.

Radierung von Otto Dix (Foto: Christoph Irrgang)
Otto Dix: Sturmtruppe geht unter Gas vor, 1924Bild: Hamburger Kunsthalle / bpk