18. März 2022
Doch Einige wagen auch den Weg zurück - zu ihren Familien in den umkämpften Gebieten ihrer Heimat. Per Anhalter und zu Fuß mit ihrem Rollator musste Maria gemeinsam mit ihren zwei Enkelkindern aus einem Dorf nahe Odessa fliehen. Die Hafenstadt am Schwarzen Meer wurde gleich zu Kriegsbeginn bombardiert. Zwei Tage war die 71-Jährige gemeinsam mit ihren Enkeln in den Wirren des Krieges unterwegs, um an die Donau zu gelangen. Die Donau bildet die Grenze zu Rumänien und damit zur Europäischen Union. Als sie den Grenzfluss endlich überqueren kann, ist die Ukrainerin völlig erschöpft. 48 Stunden fast ohne Ruhepause auf der Flucht, und dann darf sie nicht nach Rumänien einreisen. Ihr Pass entspricht nicht den EU-Normen. Wie geht es weiter mit Maria und den Enkeln im bürokratischen Niemandsland?
Das Ehepaar Nadja und Roman (Namen geändert) will entgegen dem Flüchtlingsstrom unbedingt in die Ukraine einreisen. Sie waren zu zweit im Urlaub, als der Krieg in ihrer Heimat ausbrach. Jetzt wollen sie schnellstens zurück. Ihre beiden Kinder und die Großmutter warten verzweifelt in Charkiw, eine der am stärksten von Putins Truppen angegriffenen Städte in der Ukraine. Ob sie ihre Familie rechtzeitig erreichen werden? Und wie soll es dann weiter gehen?
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