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Urlaubsgrüße per Handy

1. August 2002

Im Urlaub können Handybesitzer ständig erreichbar sein. Roaming heißt die Technik, die dafür sorgt, dass Mobiltelefone über Grenzen hinweg funktionieren. Die Gebühren dafür sind allerdings oft unerwartet hoch.

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"Wie ist denn das Wetter zu Hause?"Bild: Bilderbox

Im Ausland mal eben die heimische Telefonnummer zu drücken und eine Verbindung zu erhalten ist kein Problem. Das Handy wählt sich automatisch in ein Netz der dortigen Vertragspartner von D1, D2, E-Plus, O2 (ehemals Viag Interkom) und Co. ein. Dazu braucht der Besitzer weder eine neue Nummer, noch muss er auf geliebte Extras wie Mobilbox oder SMS verzichten. Die große Überraschung kann jedoch mit der Rechung kommen: Die Verbraucherzentralen haben für ein Gespräch nach Deutschland Preisdifferenzen von bis zu 120 Prozent errechnet.

Teurer Spaß

Verbraucherschützer empfehlen Handynutzern, rechtzeitig vor der Reise ihren Anbieter nach den technischen Voraussetzungen und Gesprächskosten zu fragen. Denn auch wer im Urlaub nur angerufen werden möchte, zahlt drauf. Schließlich, so das Argument der Mobilfunkbetreiber, könne der Anrufer nicht wissen, ob der Handy-Besitzer auf Geschäftsreise in Hamburg ist oder an der Costa Brava faulenzt. Der Anrufer zahlt daher nur den Inlandsanteil der Gebühren, den Rest trägt der Angerufene: europaweit etwa 66 Cent pro Minute mit D1. Sich schnell bei den Daheimgebliebenen aus der Dominikanischen Republik zu melden kostet bei D2 Vodafone 2,51 Euro die Minute, anrufen lassen auch noch 1,50 Euro. Urlaubsgrüsse per SMS sind oft günstiger als ein kurzes Telefonat, aus Bulgarien mit D1 etwa 41 Cent.

Achtung bei der Mailbox!

Besonders teuer wird es, wenn die Mailbox im Ausland eingeschaltet bleibt. Der Angerufene zahlt dann für die Verbindung im Urlaubsland und zurück auf den Anrufbeantworter nach Deutschland. Die Verbraucherzentralen raten daher, schon zu Hause die Mailbox abzuschalten oder die so genannte absolute Rufumleitung zu aktivieren, bei der alle Anrufe auf der Box landen. Diese könnten dann in den oft günstigeren Abendstunden oder am Wochenende abgerufen werden.

Andere Länder, andere Frequenzen

Besitzer von älteren Mobiltelefonen sollten nachfragen, ob es im Urlaubsland überhaupt ein passendes Funknetz gibt. Probleme treten etwa in den USA auf: Dort wird über eine Frequenz gesendet, die nur so genannte Triband-Handys empfangen können. Allerdings bieten viele Provider gegen Gebühr gerade Geschäftsreisenden die Möglichkeit, ein mit US-Technik ausgestattetes Handy zu mieten, das auf die deutsche Mobilfunknummer des Kunden programmiert ist. AFP/(pg)