US-Arbeitsmarkt erholt sich
6. Juni 2014Der US-Arbeitsmarkt hat die Folgen der schweren Rezession während der Finanzkrise hinter sich gelassen: Die Beschäftigtenzahl der weltweit größten Volkswirtschaft stieg im Mai auf den Rekordwert von 138,46 Millionen. Diese Zahl gab das Arbeitsministerium am Freitag bekannt.
Damit hat der US-Arbeitsmarkt wieder das Niveau von Januar 2008 erreicht. Die Commerzbank sprach von einer "wichtigen Wegmarke". Es habe mehr als sechs Jahre gedauert, bis die US-Wirtschaft die in der Krise verlorenen Stellen wieder aufgeholt habe. Dies sei deutlich länger als bei vorherigen Rezessionen.
Außerhalb der Landwirtschaft kamen im Mai 217.000 neue Stellen hinzu. Die Wirtschaft hatte wegen eines harten Winters einen besonders schweren Start ins Jahr. Nun verzeichnete sie einen kräftigen Zuwachs an neuen Jobs. Bereits zum vierten Monat in Folge wurden mehr als 200.000 neue Stellen geschaffen. Die Zahlen der beiden Vormonate März und April wurden unterdessen leicht nach unten korrigiert. In den vergangenen zwölf Monaten wurden im Durchschnitt monatlich 197.000 Stellen geschaffen.
Bedeutung für die Geldpolitik
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Sie lag vergangenen Monat wie bereits im April bei 6,3 Prozent. Dies ist die niedrigste Quote seit September 2008. Insgesamt waren im Mai in der weltgrößten Volkswirtschaft 9,8 Millionen Menschen ohne Job.
Die US-Notenbank Federal Reserve beobachtet die Entwicklung am Jobmarkt genau, da dieser auch für die im Dezember begonnene Drosselung ihrer Wertpapierkäufe ein wichtiger Faktor ist. Fed-Chefin Janet Yellen hat mehrfach angedeutet, dass der Leitzins in den USA noch längere Zeit auf dem historischen Tief nahe Null bleiben wird.
An der Frankfurter Börse halfen die US-Arbeitsmarktdaten dem Deutschen Aktienindex kurzfristig über die Marke von 10.000 Punkten. Dann gab der Dax wieder etwas nach und schloss mit Plus 0,4 Prozent bei 9987 Punkten.
bea/wl (dpa, reuters)