Demokraten behalten Senatssitz in Arizona
12. November 2022Im US-Bundesstaat Arizona hat der Demokrat Mark Kelly seinen hart umkämpften Senatssitz verteidigt. Der ehemalige Astronaut Kelly siegte bei den Kongresswahlen über seinen republikanischen Konkurrenten Blake Masters. Dies berichteten die Fernsehsender CNN und CBS auf der Grundlage der bisherigen Stimmauszählung. Kellys Sieg bedeutet, dass die Demokraten - die Partei von Präsident Joe Biden - im Rennen um den US-Senat ein Unentschieden von 49 zu 49 Sitzen erreicht haben.
Republikanischer Kandidat wurde von Trump unterstützt
Der 36 Jahre alte Masters, ein Tech-Investor mit sehr konservativen Ansichten, war im Wahlkampf vom republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump unterstützt worden. Masters Niederlage in Arizona reiht sich ein in den Misserfolg diverser anderer republikanischer Kandidaten, die Trump unterstützt hatte. Ihr schwaches Abschneiden fällt auf den Ex-Präsidenten zurück und hat Zweifel an dessen Führungsrolle in der Republikanischen Partei aufkommen lassen.
Um eine Mehrheit im US-Senat - der zweiten Kongresskammer neben dem Repräsentantenhaus - sicher zu haben, müssten die Demokraten aber auch noch die ausstehende Wahl in Nevada gewinnen. Dort läuft ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der demokratischen Senatorin Catherine Cortez Masto und ihrem republikanischen Gegenkandidaten Adam Laxalt. Die Republikaner hoffen darauf, den Demokraten den Senatssitz abknöpfen zu können. Doch am späten Freitagabend hatte Laxalt nur gut 800 Stimmen Vorsprung.
US-Vizepräsidentin Harris darf im Senat mit abstimmen
Sollten die Demokraten ihren Sitz in Nevada verteidigen, wäre ihre Senatsmehrheit gesichert. Hintergrund ist, dass die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris, die gleichzeitig Präsidentin des Senats ist, in einer Pattsituation mit abstimmen darf.
Falls dort jedoch die Republikaner das Rennen machen, wird die Entscheidung darüber, wer den Senat künftig kontrollieren wird, erst am 6. Dezember fallen. Dann steht eine Stichwahl in Georgia an, in der sich der demokratische Senator Raphael Warnock und sein republikanischer Herausforderer Herschel Walker gegenüberstehen. Dort hatte am Dienstag keiner der beiden mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Nach den Wahlgesetzen des Bundesstaats wäre das für einen Sieg in der ersten Runde erforderlich gewesen.
sti/se (afp, dpa, rtr)