US-Konjunktur bricht ein
25. Juni 2014Die dritte Schätzung des US-Handelsministeriums fällt damit deutlich schlechter aus als erwartet. Vor einem Monat war die Behörde noch von einem Minus von 1,0 Prozent ausgegangen.
Einen so großen Unterschied zwischen der zweiten und der dritten Schätzung hat es in den USA seit Beginn der Aufzeichnungen 1976 nicht gegeben. Die meisten Volkswirte hatten mit einem Minus von 1,7 Prozent gerechnet.
Noch im vierten Quartal 2013 hatte die US-Wirtschaft um 2,6 Prozent zugelegt. In den USA werden die Quartalswerte für das Bruttoinlandsprodukt auf das Jahr hochgerechnet und lassen sich deshalb nicht mit entsprechenden Zahlen aus Europa vergleichen.
Keine Rezession
Als Gründe für das schwache Abschneiden der US-Wirtschaft nannten die Statistiker den ungewöhnlich kalten Winter, geringere Ausgaben der Bürger für Konsum und Gesundheit, sowie ein größer als erwartet ausgefallenes Handelsdefizit.
Die Vereinigten Staaten befinden sich jedoch nicht in einer Rezession - dies wäre erst nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in zwei aufeinander folgenden Quartalen der Fall. Ein solches Szenario gilt als unwahrscheinlich. Erst in der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Federal Reserve erklärt, dass sich die Konjunktur nach dem schwierigen Start ins Jahr wieder erholt habe und in den nächsten Monaten ein moderates Wachstum erwartet werde.
bea/gmf (reuters, dpa, afp)