US-Militär verstärkt Präsenz vor Afrika
10. April 2009Die Vereinigten Staaten wollten sicherstellen, dass für die nächsten Tage alle möglicherweise gebrauchten Ressourcen vorhanden seien, erklärte der Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Nahen Osten, General David Petraeus am Donnerstag (09.04.2009). Deshalb würden weitere Kriegsschiffe in die Region geschickt. Innerhalb von 48 Stunden wollen die US-Streitkräfte ihre militärische Präsenz vor dem Horn von Afrika ausbauen. Nach dem Piratenangriff auf das US-Schiff "Maersk Alabama" hatte die US-Marine bereits einen Zerstörer und ein Aufklärungsflugzeug an den Angriffsort geschickt.
Verhandlungen über Freilassung des Kapitäns
Sowohl die US-Marine als auch ein Verhandlungsteam der Bundespolizei FBI traten nach Angaben der Streitkräfte in Kontakt zu den Seeräubern, die den Kapitän des Frachters als Geisel genommen hatten. US-Vizepräsident Joe Biden erklärte, die Regierung arbeite rund um die Uhr an der Freilassung des Mannes. Verteidigungsminister Robert Gates bezeichnete die Bemühungen als "unsere absolute Priorität". Außenminister Hillary Clinton äußerte sich tief besorgt. "Wir verfolgen die Situation genau", erklärte Clinton.
Laut US-Medienberichten hat der Kapitän am Freitag (10.04.2009) einen Fluchtversuch unternommen. Er sei von Bord gesprungen und weggeschwommen, die Seeräuber hätten ihn aber wieder eingefangen.
Frachter nimmt Kurs auf Mombasa
Die "Maersk Alabama" nahm nach Angaben von Seeleuten an Bord des Frachters Kurs auf den Hafen von Mombasa. Innerhalb von zwei Tagen wurde mit einer Ankunft in Kenia gerechnet. Am Mittwoch war das mit Hilfsgütern für Afrika beladene Frachtschiff vor dem Horn von Afrika von Piraten gekapert worden. Die Besatzung konnte sich befreien, die Seeräuber nahmen aber den Kapitän als Geisel und setzten sich mit einem Rettungsboot ab. (fw/det/sti/ap/dpa/afp)