Diesen Browser (vorerst) meiden
28. April 2014Das Sicherheitsproblem in den Explorer-Versionen 6 bis 11 sei so groß, dass Hacker enorme Schäden verursachen könnten, warnte die zuständige Ministeriumsabteilung. Deshalb sollten Internet-Nutzer vorerst besser mit den Konkurrenzprogrammen Firefox von Mozilla oder Chrome von Google durchs Internet navigieren.
Die am Wochenende neu entdeckte Sicherheitslücke betrifft Microsofts Internet Explorer ab Version 6. Die Schwachstelle bestehe aus einem fehlerhaft programmierten Zugriff auf den Speicher, teilte das Unternehmen mit. Über eine präparierte Website, die der Nutzer mit dem Internet Explorer ansteuert, könne sich ein Angreifer Zugang zum Rechner verschaffen, dort Schadprogramme platzieren und möglicherweise sogar die Kontrolle über den Computer übernehmen.
XP-Verwender bleiben ungeschützt
Die Schwachstelle wird bereits aktiv ausgenutzt. Die Angriffe konzentrieren sich laut dem Sicherheitsdienst FireEye, der das Problem entdeckte, jedoch vorerst auf die Versionen 9 bis 11 des Internet Explorers. Hacker hätten vor allem US-Unternehmen aus der Verteidigungs- und Finanzbranche ins Visier genommen. Nutzern wird zur Vorsicht beim Anklicken von Links etwa in E-Mails geraten, die ihn auf präparierte Websites leiten könnten.
Microsoft arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, den Fehler zu beheben. Doch Vorsicht: Für das betagte Betriebssystem Windows XP wird die Lücke nicht mehr gestopft. Die Unterstützung für XP hatte Microsoft am 8. April endgültig eingestellt. Seither gibt es keinen offiziellen Schutz für die mehr als 14 Jahre alte Software. Nutzer dürften damit den Angriffen ausgeliefert sein.
Der Internet Explorer wird auf rund jedem zweiten PC genutzt.
rb/ml (afp, ap, dpa, rtr)