USA bieten Russland Hilfe für Olympia
31. Dezember 2013Die beiden Bombenexplosionen in Wolgograd zeigten die Notwendigkeit für eine bessere Kooperation mit Russland, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums. Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats teilte in Washington mit, die USA seien zu einer vollständigen und umfassenden Unterstützung bereit, um die Sicherheit von Athleten, Betreuern und Zuschauern in Sotschi zu gewährleisten. Das Nationale Olympische Komitee Russlands hatte zuvor versichert, es seien dazu bereits alle notwendigen Schritte unternommen worden.
Bombe im Berufsverkehr
Die zweite Bombenexplosion binnen 24 Stunden in der Millionenstadt am Rande der unruhigen Kaukasusregion, rund 700 Kilometer von den Austragungsstätten des sportlichen Großereignisses entfernt, hatte Befürchtungen vor einer konzertierten Anschlagswelle rund um die Olympischen Winterspiele geschürt.
Am Montagmorgen hatte sich in Wolgograd im morgendlichen Berufsverkehr ein Selbstmordattentäter in einem vollbesetzten Linienbus in die Luft gesprengt. Die Detonation war so heftig, dass das Dach des Busses weggerissen wurde. Nach neuen Angaben starben 15 Menschen. Bereits am Sonntag waren 18 Menschen bei einem Selbstmordanschlag im Hauptbahnhof getötet worden. Die Behörden teilten mit, es gebe Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen beiden Anschlägen. So sei der Aufbau der Bomben ähnlich gewesen.
Inlandsgeheimdienst in Ermittlungen eingeschaltet
Auch wenn von offizieller Seite bislang keine Verbindung zu islamistischen Terroristen aus dem Kaukasus bestätigt wurde, stehen diese im Verdacht die Drahtzieher der Anschläge zu sein. Sie wollen im Nordkaukasus einen eigenen islamischen Staat errichten. Im Sommer hatten islamistische Rebellen dazu aufgerufen, die Spiele in Sotschi, die als Prestigeprojekt von Präsident Wladimir Putin gelten, mit "maximaler Gewalt" zu verhindern.
Noch fünf Wochen bis Olympia
Russlands Regierung steht angesichts der Winterspiele, die am 7. Februar beginnen, enorm unter Druck. Präsident Putin ordnete landesweit verschärfte Sicherheitsvorkehrungen an. Unmittelbar nach dem Terrorakt traf er mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, zusammen. Der FSB wurde beauftragt, sich in die Ermittlungen einzuschalten. Sowohl Putin als auch Regierungschef Dimitri Medwedew bekräftigten, dass die Anschläge von Wolgograd nicht ungesühnt bleiben dürften.
qu/mak (dpa, afp)