USA: Große Gebietsverluste des IS
6. Januar 2016Allein im Irak habe die Terrororganisation "Islamischer Staat" auch in Folge der Luftschläge der internationalen Militärkoalition rund 40 Prozent des zwischenzeitlich eroberten Territoriums verloren, teilte der Sondergesandte von US-Präsident Barack Obama für den Kampf gegen den IS, Brett McGurk, in Washington mit. "In Syrien sind es um die 20 Prozent", ergänzte der Sprecher der Militärallianz, US-General Steve Warren. "In den beiden Ländern zusammen kann man sagen, dass die IS-Kämpfer 30 Prozent des Gebietes verloren haben, das sie einst kontrollierten", so Warren.
"IS ist schwächer geworden"
Der Feind sei schwächer geworden und nun in der Defensive, schrieb der General im Kurznachrichtendienst Twitter. Die Terrororganisation habe seit Mai im Irak keinen Boden mehr gewonnen. Auch McGurk zeigte sich zuversichtlich, dass das Gebiet des vom IS ausgerufenen Kalifats im Irak und Syrien in den kommenden Monaten weiter kleiner werde.
Der militärische Branchendienst "IHS Jane's Conflict Monitor" hatte bereits vor zwei Wochen eine Schätzung verbreitet, der zufolge die Terrormiliz 2015 trotz einiger aufsehenerregender Erfolge in Syrien und im Irak große Gebietsverluste erlitten hat. Das Herrschaftsgebiet der Dschihadisten schrumpfte demnach von Januar bis Anfang Dezember um etwa 14 Prozent.
Der IS hatte im Sommer 2014 große Teile Syriens und des Nordiraks erobert. In den von ihnen kontrollierten Gebieten proklamierten die Dschihadisten islamisches Schariarecht und verüben immer wieder Gräueltaten.
Bundeswehr unterstützt Koalition
Die internationale Allianz unter Führung der USA bekämpft den IS in Syrien und dem Irak aus der Luft. Die Bundeswehr unterstützt die Koalition mit Aufklärungs-Tornados, nimmt aber nicht aktiv an Luftangriffen teil. Außerdem hilft Deutschland kurdischen Kämpfern im Irak bei der Ausbildung sowie mit Waffen. In Syrien fliegt seit Ende September auch Russland Luftangriffe.
wl/pab (afp, dpa, rtr)