USA: Interesse an eSports wächst
8. November 2016Am Anfang noch als Computer-Nerds belächelt, sind die eSportler weiter auf dem Vormarsch. Die Zuschauerzahlen in den Arenen und in den Internet-Streams, die eSport-Events übertragen, wachsen weiter. Und in einem der wichtigsten Märkte zeichnet sich ein deutlich gestiegenes Interesse an eSports ab: In den USA beschäftigen sich laut einer Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Nielsen Media Research derzeit 14 Prozent der über 13-Jährigen mit dem Thema. Der Wert lag im Vorjahr noch bei acht Prozent.
Rund vier Stunden verbringen eSports-Fans jede Woche mit Gaming-Angeboten. Und es bleibt dabei, die meisten von ihnen sind Männer. 77 Prozent der Interessierten sind laut der Erhebung männlich und überwiegend auch überwiegend jung. 61 Prozent sind so gennante Millenials, also zwischen 1980 bis 1999 geboren.
Außerdem wurde in der Studie festgestellt, dass eSports-Fans auch dann Online-Streaming bevorzugen, wenn sie traditionelle Sportarten verfolgen. 71 Prozent der Befragten schauen Sport im Netz, nur 40 Prozent verfolgen Live-Sport im Fernsehen und nur 23 Prozent haben im Erhebungszeitraum ein Sport-Event persönlich besucht. Zuletzt hatte mit den Philadelphia 76ers aus der Basketball-Profiliga NBA auch das erste nordamerikanische Sport-Team den Einstieg in den Bereich eSports gewagt. Der Klub hatte die Organisationen Team Dignitas und Apex Gaming gekauft. "Die vereinigten Organisationen werden ein Schwergewicht im boomenden Business eSports sein", hieß es in der Mitteilung der Sixers.
292 Millionen eSports-Zuschauer
Weltweit sollen am Ende des Jahres 2016 insgesamt 292 Millionen Menschen eSports-Events verfolgt haben. Das geht aus einer Erhebung des amerikanischen Spieleherstellers Activision Blizzard hervor. Binnen der nächsten drei Jahre soll die Zahl auf 427 Millionen Menschen ansteigen, schätzt der Computer- und Videospiele-Konzern aus Kalifornien.
Activision hat nach eigenen Angaben 20 Millionen Kunden und hat vergangene Woche für den eigenen Spiele-Titel "Overwatch" eine neue Liga gegründet. Ziel sei eine weitere Professionalisierung des eSports, die auch den Sportlern nutzen soll: "Wir wollen, dass die Spieler mehr Anerkennung für ihre Leistungen bekommen und das bedeutet auch finanzielle Belohnungen", sagte Geschäftsführer des Activision Blizzard Bobby Kotick.