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USA und Brasilien hoffen auf Zika-Impfung

30. Januar 2016

Der Kampf gegen Zika wird an zwei Fronten geführt: im Freien gegen Stechmücken, die das Virus übertragen - und im Labor gegen den Erreger selbst. Die USA und Brasilien bündeln jetzt ihre Kräfte. Die Zeit drängt.

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Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff vor einer Karte des Landes (Foto: picture alliance/ZUMA Press/M. Camargo)
Riesige Herausforderung: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff vor einer Karte des LandesBild: picture alliance/ZUMA Press/M. Camargo

Angesichts der rasanten Ausbreitung des gefährlichen Zika-Virus wollen die USA und Brasilien rasch wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen. Dazu werden US-Präsident Barack Obama und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff eine hochrangige Expertengruppe einsetzen, wie beide in einem Telefonat vereinbarten. Es gehe darum, den "Kampf zu verstärken und einen Impfstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln".

Allein in Brasilien könnten bis zu 1,5 Millionen Menschen mit dem Zika-Erreger infiziert sein, der inzwischen auch in die USA eingeschleppt wurde. Da sich in Brasilien parallel die Fälle von Schädelfehlbildungen dramatisch erhöht haben, gehen die Behörden davon aus, dass die sogenannte Mikrozephalie ausgelöst wird, wenn Schwangere sich mit dem Zika-Virus infizieren. Erkrankte Kinder sind in der Regel stark geistig behindert.

Hunderttausende Soldaten gegen Mücken

"Wir werden diesen Krieg gewinnen", sagte Rousseff nach einer Videokonferenz mit Gouverneuren betroffener Bundesstaaten. An einem Aktionstag am 13. Februar sollen landesweit bis zu 220.000 Soldaten zur Bekämpfung der Moskito-Art Aedes aegypti eingesetzt werden, die Zika überträgt. Die brasilianischen Behörden stehen unter Zeitdruck: Nächste Woche werden hunderttausende Menschen zu den Karnevalsfeiern erwartet, und im August stehen die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro an.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berief wegen der Zika-Epidemie für Montag eine Krisensitzung ein. Dann soll entschieden werden, ob die WHO einen globalen Gesundheitsnotstand ausruft. Das Virus breite sich "explosionsartig" in Süd- und Nordamerika aus, hatte Generaldirektorin Margaret Chan am Donnerstag erklärt. WHO-Experten befürchten, dass sich bis zu vier Millionen Menschen mit dem Erreger infizieren könnten.

jj/as (dpa, afp)