USA wollen sich wehren
21. Februar 2013Die US-Regierung will das geistige Eigentum amerikanischer Firmen besser schützen und entschiedener gegen Internet-Kriminalität vorgehen. Bei der Vorstellung seines Maßnahmepakets nahm US-Justizminister Eric Holder ausdrücklich Bezug auf einen Vorfall der letzten Tage: Eine US-Sicherheitsfirma hatte Vorwürfe gegen das chinesische Militärs erhoben, dessen Abteilung "61398" namhafte US-Unternehmen ausgespäht haben soll.
Holder nannte fünf Punkte, mit deren Hilfe sich die USA in Zukunft gegen Cyber-Kriminalität schützen wollen: Diplomatische Interventionen der Regierung, Hilfe zum Selbstschutz für die heimische Industrie, Erweiterung der polizeilichen Ermittlungskompetenzen, Überprüfungen bereits bestehender Gesetze und eine Kampagne, um das Problem in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Außerdem soll die Höchststrafe für Wirtschaftsspionage von 15 auf 20 Jahre Gefängnis erhöht werden.
Der Feind sitzt auch im Innern
Der Justizminister erklärte, dass durch neue Technologien auch neue Bedrohungen entstanden seien. Die Globalisierung des Handels und der Informationstechnologie führe dazu, dass "ein Hacker in China" Geheimnisse in den USA ausspähen könnte, "ohne seinen Schreibtisch verlassen zu müssen", so Holder am Mittwoch in Washington.
In der Regierungsstudie wird von 17 Fällen berichtet, in denen Daten gestohlen worden seien. Unter den Opfern der Angriffe seien Großfirmen wie Ford, General Motors, DuPont und Boeing. Allerdings, räumte Minister Holder ein, sei die Mehrzahl dieser Angriffe nicht von außen und über das Internet erfolgt, sondern von Angestellten der jeweiligen Firma ausgeführt worden.
dk/kle (dpa/rtr/apd)