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Vattenfall klagt Milliarden ein

21. Dezember 2012

Die Energiewende könnte den deutschen Steuerzahler sehr viel Geld kosten: Der schwedische Energiekonzern Vattenfall, der zwei deutsche Atomkraftwerken betreibt, verlangt Schadenersatz in Milliardenhöhe.

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ARCHIV - Aussenansicht des Kernkraftwerks Kruemmel, aufgenommen am 16. Juni 2008 in Geesthacht. Nur eine Woche nach dem Wiederanfahren des jahrelang stillgelegten AKWs Kruemmel bei Hamburg ist das Kraftwerk schon wieder vom Netz. Am Mittwochnachmittag, 1. Juli 2009, wurde die Turbine nach technischen Problemen abgeschaltet und die Leistung des Reaktors heruntergefahren, wie eine Sprecherin des Betreiberkonzerns Vattenfall mitteilte. (AP Photo/Joerg Sarbach) --- Exterior view of the nuclear plant 'Kruemmel' in Geesthacht, Germany, on June 16, 2008. (AP Photo/Joerg Sarbach)
Außenansicht des Kernkraftwerks KrümmelBild: AP

"Ich finde es angemessen, dass Vattenfall Forderungen an den deutschen Staat wegen verminderter Einnahmen aus der Kernkraft stellt", sagte der schwedische Minister für Finanzmarktfragen Peter Norman der Stockholmer Wirtschaftszeitung Dagens Industri. Er kommentierte damit die Klage, die der Energiekonzern Vattenfall gegen die deutsche Regierung eingereicht hat.

Der Energiekonzern Vattenfall aus Schweden betreibt zwei deutsche Atomkraftwerke: Brunsbüttel und Krümmel in Schleswig-Holstein. Wegen des von der Berliner Regierung beschlossenen Ausstiegs aus der Atomenergienutzung müssen die AKWs in Deutschland dauerhaft stillgelegt werden. Die beiden Vattenfall-Kraftwerke sind bereits vom Netz genommen.

Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe

Medienangaben zufolge soll Vattenfall 3,5 Milliarden Euro fordern, der Konzern wollte die Zahl aber nicht bestätigen. Unternehmenssprecher Ivo Banek: "Wir haben uns bisher nicht zu der Schadenshöhe geäußert und wollen das auch weiter so halten." Vattenfall gehört zu den vier größten Stromanbietern Deutschland, die anderen sind EnBW, Eon und RWE.

Stromversorger Eon aus Düsseldorf, Marktführer der Branche in Deutschland, hat ebenso wie Konkurrent RWE aus Essen angekündigt, Schadenersatz geltend zu machen. Eon fordert mindestens acht Milliarden Euro von der Bundesregierung, RWE will sich für seinen angenommen Einnahmeverlust mit mindestens zwei Milliarden Euro vom Steuerzahler entschädigen lassen.

dk/zdh (dpa/rtr)