Veh kehrt nach Stuttgart zurück
12. Mai 2014Alte Liebe rostet nicht. Anders ist es nicht zu erklären, dass Armin Veh beschlossen hat, zum zweiten Mal Trainer des VfB Stuttgart zu werden. Im März noch hatte er mit der Begründung, dass ihm die sportliche Perspektive fehle, seinen Abschied bei Eintracht Frankfurt bekannt gegeben - jetzt heuerte er wenige Tage nach Saisonende bei einem Verein an, der unter dem Feuerwehrmann Huub Stevens gerade so eben den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga vermieden hat. Der Vertrag läuft bis 2016. Veh allerdings erklärte, ihn habe nach der "tollen Zeit in Frankfurt überhaupt derzeit nur eine Aufgabe gereizt. Das war von Anfang an der VfB Stuttgart, zu dem ich seit damals eine besondere Beziehung habe." Damals, damit meint Veh seine Zeit in Stuttgart von Februar 2006 bis November 2008, während der er seinen Herzensverein zur deutschen Meisterschaft 2007 führte. Veh blieb dem VfB seit damals eng verbunden, telefonierte regelmäßig mit ehemaligen Spielern oder Angestellten der Geschäftsstelle.
Wunschkandidat beim VfB
Auch die Verantwortlichen der Stuttgarter überkamen bei den Gedanken an Veh wohl nostalgische Gefühle. "Wir freuen uns, dass wir mit Armin Veh unseren Wunschtrainer verpflichten konnten. Er hat nicht nur mit der Meisterschaft 2007 hier beim VfB, sondern auch bei seinen Stationen danach bewiesen, dass er eine Mannschaft mit einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten formen kann und guten attraktiven Fußball spielen lässt", sagte Präsident Bernd Wahler. Veh versicherte, er habe "große Freude und Lust daran, hier in Stuttgart wieder etwas aufbauen zu können. Der VfB hat ein großes Potenzial und ich bin überzeugt davon, dass wir den Verein gemeinsam richtig voranbringen können."
Erst der Titel, dann der Absturz
Beim VfB hat sich nach den guten Erfahrungen mit Retter Stevens wohl die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein erfahrener Trainer der Mannschaft gut tun würde. Entsprechend sagte Sportvorstand Fredi Bobic auch: "Wir sind sehr froh, dass wir Armin Veh für uns gewinnen konnten. Armin ist ein absoluter Fachmann, er bringt viel Erfahrung mit, kennt den Verein und passt sehr gut zum VfB. Wir werden jetzt gemeinsam die Sommerpause nutzen, um die Planungen für die kommende Spielzeit voranzutreiben." Veh war im Februar 2006 zum ersten Mal Trainer des VfB geworden, er löste damals nach eineinhalb Jahren ohne Beschäftigung Giovanni Trapattoni ab. Mit dem damaligen neuen Manager Horst Heldt baute er anschließend eine Mannschaft auf, die im Mai 2007 deutscher Meister wurde und sogar das Endspiel um den DFB-Pokal erreichte (2:3 n.V. gegen den 1. FC Nürnberg). Die folgende Saison verlief eher mäßig, der VfB belegte nur Rang 14, im November 2008 wurde er schließlich beurlaubt.
jk/asz (sid/dpa)