Verdächtiger Brief an Gauck gesprengt
19. April 2013Bundespräsident Joachim Gauck hielt sich zu der Zeit nicht in seinem Berliner Amtssitz auf. Auch für die Mitarbeiter des Amtes habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden, teilten die Behörden mit.
Ob sich tatsächlich Sprengstoff oder eine andere gefährliche Substanz in dem Brief befand ist nach Angaben des Bundeskriminalamts, das die Ermittlungen in dem Fall übernommen hat, noch unklar. Die Untersuchungen seien im Gange, sagte eine Sprecherin des BKA in Wiesbaden,
Mehrere Medien berichten allerdings, es handel es sich bei dem Pulver in dem Brief um die Substanz HMTD. Diese wird als hochexplosives Selbstlaborat beschrieben. Die kontrollierte Sprengung wurde von einer Spezialeinheit der Bundespolizei ausgeführt. Der verdächtige Brief sei zuvor beim Durchleuchten der Post gefunden und nicht geöffnet worden.
Im Bundeskanzleramt war im November 2010 ein aus Griechenland stammendes Paket mit Sprengstoff entdeckt und unschädlich gemacht worden. Die Paketbombe war damals an Kanzlerin Angela Merkel persönlich gerichtet gewesen. Niemand wurde verletzt.
mm/uh (dpa, rtr, afp)