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KonfliktePakistan

Verheerender Bombenanschlag auf Bahnhof in Pakistan

9. November 2024

Belutschistan im Südwesten Pakistans gilt als Unruheprovinz. Hier sind Separatisten, Taliban und andere Islamistengruppen aktiv. Immer wieder agieren sie gewalttätig.

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Nach dem Anschlag sind viele zerstörte Gepäckstücke auf einem Bahnsteig
Viele Tote und Verletzte nach dem Anschlag am Bahnhof QuettaBild: Arshad Butt/AP Photo/picture alliance

Bei dem Anschlag in dem Bahnhof in Quetta sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. "Das Ziel waren Armeeangehörige der Infanterieschule", sagte Generalinspekteur der Polizei in der Provinz Belutschistan, Mouzzam Jah Ansari. Viele Verletzte befänden sich in einem kritischen Zustand.

Der leitende Polizeichef Muhammad Baloch sagte, ein Attentäter habe sich offenbar mit einer Bombe in die Luft gesprengt. Die Ermittlungen seien im Gange. "Die Explosion ereignete sich im Bahnhof, als der nach Peschawar fahrende Expresszug gerade abfahren wollte", sagte Baloch. Zum Zeitpunkt der Detonation wird der Bahnhof üblicherweise von vielen Menschen frequentiert. Die Separatistengruppe Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) bekannte sich in einer Erklärung zu dem Anschlag.

Anschläge auf Infrastruktur und Sicherheitskräfte

Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste Provinz des Landes. In ihr kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten und tödlichen Angriffen. Im August wurden in Belutschistan mindestens 73 Menschen bei Anschlägen von Separatisten auf Polizeistationen, Bahnlinien und Autobahnen getötet.

Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Pakistaner aus benachbarten Provinzen. Ihr Vorgehen richtet sich inzwischen aber auch gegen Großprojekte Chinas in der Region. Extremisten in der Provinz werfen der Regierung in Peking Land- und Ressourcenraub vor.

fab/haz (afp, rtr, dpa)

Redaktionsschluss: 16.30 Uhr (MEZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.