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Politik

Viele Tote bei Blutbad im Kongo

25. Dezember 2016

Beim Angriff einer Rebellengruppe im Osten des Kongos sind mindestens 22 Menschen getötet worden. "Manche starben durch Messerstiche und andere durch Kugeln", sagte ein Kirchenvertreter in der Region.

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Kongo Sicherheitskräfte in Goma
Im Kongo gibt es immer wieder Gewaltakte - die Sicherheitskräfte kommen oft zu spät (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/G. Tapper

Ein Priester der katholischen Kirche machte die radikal-islamische Miliz ADF für das Blutbad verantwortlich. Die ADF wurde 1995 in Uganda gegründet. Die Kämpfer konzentrieren sich inzwischen jedoch auf den Kongo. Im Osten des zentralafrikanischen Landes haben sie in den vergangenen Jahren Hunderte Menschen getötet.

Kontrolle über Gebiete und Bodenschätze

Im Land sind mehrere Rebellengruppen aktiv. Es geht ihnen zumeist um die Kontrolle über Gebiete und um Bodenschätze, die dort lagern wie etwa Gold oder Kobalt. Neben den ADF-Milizen sind bewaffnete Banden der Volksgruppen Hutu und Nande für viele Gewaltakte verantwortlich. Erst kurz vor Weihnachten waren bei einem solchen ethnischen Konflikt in dem zentralafrikanischen Staat mindestens 18 Menschen getötet worden.

Die Regierung in der Hauptstadt Kinshasa bekommt die Lage bislang nicht in den Griff, was mit zu einer wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung führt. Demonstrationen gegen Präsident Joseph Kabila werden gewaltsam aufgelöst. Kabilas zweite Amtsperiode als Präsident war am vergangenen Montag abgelaufen. Er hatte daraufhin kurzfristig eine neue Regierung eingesetzt. In mehreren Städten des Landes gingen anschließend Oppositionsanhänger auf die Straße. Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Schusswaffen ein. Mindestens 40 Menschen wurden getötet, die meisten der Opfer sind Demonstranten.

Das zentralafrikanische Land rutsche zunehmend ins Chaos, warnte UN-Menschenrechtskommissarin Said Raad al-Hussein. Zu den wichtigsten Vermittlern im Kongo gehören Vertreter der katholischen Kirche. Sie hoffen darauf, dass sich Regierung und Opposition auf eine Vereinbarung verständigen, die den Rücktritt Kabilas nach Wahlen im kommenden Jahr vorsieht. 

haz/jj (rtr, dpa)