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Katastrophe

Viele Tote bei Feuerhölle in spanischen Discos

1. Oktober 2023

Eine Partynacht wird für zahlreiche Menschen im Südosten Spaniens binnen Sekunden zur Tragödie. Ein Feuer verwandelt drei Discos in Infernos. Mindestens 13 Menschen sterben.

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Der Brand in der Diskothek in Murcia war am frühen Morgen ausgebrochen, die Flammen stiegen meterhoch in den Himmel.
Der Brand war am frühen Morgen ausgebrochen, die Flammen schlugen meterhoch in den Himmel.Bild: Bomberos Murcia | Twitter

Bei einem Brand in einem Vergnügungszentrum mit drei Diskotheken in Murcia im Südosten Spaniens sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien mindestens vier Menschen verletzt worden, teilte der regionale Notdienst mit.

Opferzahl könnte noch steigen

"Wir sind alle am Boden zerstört", sagte Murcias Bürgermeister José Balles. Er rief eine dreitägige Trauer aus. Die Feuerwehr sucht weiter in den Trümmern nach Opfern. Da mehrere Menschen noch vermisst werden, schließen die Behörden nicht aus, dass die Opferzahl noch steigt. Videos, die in Medien und in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, zeigen, wie die Flammen noch vor Sonnenaufgang aus dem Dach der Diskothek "Teatre" meterweit in die Höhe schlugen.

Spanien | Brand in einem Nachtclub in Murcia
Auch viele Stunden nach Löschung des Feuers ist unklar, wie viele Menschen starbenBild: Javier Carrion/Anadolu Agency/picture alliance

Dutzende Menschen sind zu sehen, wie sie auf der Straße vor dem Lokal zum Teil umherirren. Die Flammen brachen nach ersten Erkenntnissen in einer der drei dort angesiedelten Discos aus und griffen dann schnell auf die anderen über. Die Rauchwolke aus dem Einkaufs- und Vergnügungszentrum Las Atalayas vor den Toren Murcias sei kilometerweit zu sehen gewesen, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Es war den amtlichen Angaben zufolge bereits nach neun Uhr, als die rund 40 eingesetzten Feuerwehrleute auch die letzten Flammen löschen und sich auf die Suche nach Opfern machen konnten.

"Wir wollen wissen, was passiert ist"

Im nahe gelegenen Sportpalast von Murcia richtete die Stadt ein Betreuungszentrum ein, in dem Gäste der Diskothek und Angehörige der Opfer, die zu Dutzenden zum Unglücksort geeilt waren, psychologisch betreut wurden. Für einige war diese Hilfe besonders nötig. Jairo, dessen Tochter als vermisst galt, wurde am frühen Nachmittag weiter von quälender Ungewissheit geplagt. "Die ganze Familie ist hier, wir sind alle sehr nervös", klagte der Vater, den Tränen nahe, im Gespräch mit dem Reporter des Radiosenders "Cadena Ser". "Wir wollen wissen, was passiert ist, auch wenn es die schlimmste Nachricht ist. Man sagt uns aber nichts."

Es war der schlimmste Disco-Brand in Spanien seit fast dreieinhalb Jahrzehnten. 1990 waren bei einem Feuer in der Tanzbar "Flying" in Saragossa 43 Menschen ums Leben gekommen. Eine schlimmere Bilanz gab es nur 1983 in der Disco "Alcalá 20" in Madrid: Dort starben damals wenige Tage vor Heiligabend 81 Menschen in den Flammen.

haz/sti (dpa, rtr, afp)