Viele Tote bei Grubenunglück
14. Mai 2014Der Bürgermeister der türkischen Provinz Manisa, Cengiz Ergün, in der das Bergwerk liegt, gab die Zahl der Todesopfer in der Nacht zum Mittwoch mit mindestens 157 an. In dem Kohlebergwerk war am Dienstagmittag nach einer Explosion Feuer ausgebrochen. Explosionsursache war ersten Untersuchungen zufolge offenbar ein Defekt in der Elektrik.
Zum Zeitpunkt der Explosion waren schätzungsweise 580 Bergleute unter Tage. Am frühen Abend hatten sich mindestens 280 aus der Gefahrenzone gerettet. Mindestens 20 Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Weil das Unglück während des Schichtwechsel passierte, gibt es keinen genauen Überblick über die Zahl der Verschütteten. Die Behörden gehen von mindestens 200 Mann aus, möglicherweise auch bis zu 300.
Feuerwehrleute versuchten, frische Luft in den Grubenschacht zu pumpen. Die Eingeschlossenen befanden sich nach Angaben der Einsatzkräfte in zwei Kilometern Tiefe, etwa vier Kilometer vom Eingang entfernt. Dichter Rauch im Schacht erschwerte die Arbeiten. Es wurde vermutet, dass die Bergleute mit Gasmasken ausgerüstet waren; es war aber unklar, wie lange diese Schutz gewähren würden.
wl/Sc (dpa, afp, rtr)