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KatastropheSeychellen

Viele Verletzte bei Explosion auf Seychellen

7. Dezember 2023

Auf den Seychellen-Inseln im Indischen Ozean hat sich eine schwere Explosion ereignet. Dabei wurden viele Menschen verletzt. Zudem gab es einen Erdrutsch und Überschwemmungen. Der Präsident erklärte den Notstand.

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Zerstörtes Gebäude
Ein zerstörtes Industriegebäude in Mahe nach der ExplosionBild: Mervyn Marie/AFP/Getty Images

Im Urlauberparadies Seychellen ist es in einem Sprengstofflager einer Baufirma zu einer Explosion gekommen. Danach wurden 66 Menschen ins Krankenhaus gebracht, wie Staatspräsident Wavel Ramkalawan mitteilte. Wegen der Explosion und wegen schwerer Überschwemmungen rief er in dem Inselstaat den Notstand aus. Die Menschen sollten möglichst zu Hause bleiben. "Nur die Arbeiter, die in lebenswichtigen Bereichen arbeiten, dürfen unterwegs sein."

Die Explosion ereignete sich in dem Industriegebiet Providence auf der Hauptinsel Mahé, auf der mit knapp 100.000 Menschen rund 87 Prozent der Einwohner der Seychellen leben. Sie war nach Berichten von Augenzeugen kilometerweit zu hören, der Druck ließ Fensterscheiben von Wohnungen, Geschäften und Banken zerbersten. Dem Präsidenten zufolge war es Glück im Unglück, dass die Explosion mitten in der Nacht (Ortszeit) und nicht am Tage passierte. Ansonsten wäre die Opferbilanz wohl "viel dramatischer" gewesen.

Beschädigtes Gebäude eines Autohandels
Auch dieses Autohaus wurde bei der heftigen Explosion beschädigtBild: Mervyn Marie/AFP/Getty Images

Ramkalawan verwies vor Journalisten zudem darauf, dass neben den körperlich Verletzten viele Menschen einen Schock erlitten hätten. Für sie solle psychologische Hilfe organisiert werden. Infolge des Notstandes blieben am Donnerstag alle Schulen geschlossen. Das Tourismusamt stellte zugleich klar, dass der internationale Flughafen und die Fähren zwischen den Inseln weiter in Betrieb seien. Der Außenminister der Nachbarinsel Mauritius, Maneesh Gobin, sagte den Seychellen die Hilfe seiner Regierung zu.

Überschwemmungen nach viel Regen

Zwei weitere Menschen kamen durch einen Erdrutsch nach heftigen Regenfällen ums Leben. Der Erdrutsch zerstörte im Norden von Mahé mehrere Straßen. Die Regierung warnte vor einer möglichen Verschmutzung des Leitungswassers. Den Seychellen machen ebenso wie anderen Inseln im Indischen Ozean und dem Osten Afrikas seit Wochen heftige Regenfälle zu schaffen, die mit dem Wetterphänomen El Niño zusammenhängen.

Die Seychellen sind eine Inselgruppe im Indischen Ozean rund 1800 Kilometer vor der Küste Kenias, beliebt für ihr klares, türkisfarbenes Wasser und weiße Sandstrände.

kle/haz (afp, dpa)

Seychellen - Das bedrohte Paradies