Vier Amerikanerinnen im Halbfinale der US Open
6. September 2017Madison Keys hat die amerikanischen Festspiele bei den US Open perfekt gemacht: Die Weltranglisten-16. aus Florida zog durch ein 6:3, 6:3 in 69 Minuten gegen Qualifikantin Kaia Kanepi (Estland) ins Halbfinale von Flushing Meadows ein, in dem vier US-Girls stehen. Das hatte es zuletzt 1981 gegeben.
Die 22-Jährige Keys trifft in ihrem zweiten Major-Semifinale seit den Australian Open 2015 bereits am Donnerstag auf ihre Landsfrau Coco Vandeweghe (Nr. 20). Die gebürtige New Yorkerin hatte sich im ersten Match des Tages mit 7:6 (7:4), 6:3 gegen die topgesetzte Karolina Pliskova (Tschechien) durchgesetzt.
Muguruza ab Montag die Nummer eins
Die aus einer bekannten amerikanischen Sportlerfamilie stammende Vandeweghe stellte im Arthur-Ashe-Stadium erneut ihre glänzende Form unter Beweis. Obwohl sie nach einem Fehler im ersten Durchgang ihr Racket zertrümmerte, holte sie sich wenig später den umkämpften Auftaktsatz nach 54 Minuten, als sie von einem Returnfehler Pliskovas profitierte. Die 1,86 Meter große Tschechin, eigentlich bekannt als Aufschlagspezialistin, schwächelte vor allem beim eigenen Service.
Pliskova verliert damit am kommenden Montag nach acht Wochen die Spitzenposition im WTA-Ranking an die Spanierin Garbine Muguruza. Die Wimbledonsiegerin war im Achtelfinale der US Open an der Tschechin Petra Kvitova gescheitert. Die zweimalige Major-Gewinnerin Muguruza hatte den Platz an der Sonne zuvor noch nie inne.
Trifft Nadal im Halbfinale auf Federer?
Von seinem dritten New-York-Titel nach 2010 und 2013 darf weiterhin Rafael Nadal träumen. Der Spanier gewann das Generationenduell mit dem 19-jährigen Russen Andrej Rublew klar mit 6:1, 6:2 und 6:2. Damit ist das mögliches Halbfinal-Duell mit Dauerrivalen Roger Federer sehr wahrscheinlich. Der Schweizer tritt in der Nacht gegen den Argentinier Juan Martin desl Potro an.
Den Klassiker zwischen Nadal und Federer hat es bislang 37 Mal gegeben - aber kurioserweise noch nie im Big Apple. Der Mallorqiner führt im direkten Vergleich mit 23:14 Siegen gegen den amtierenden Australian-Open- und Wimbledon-Champion Federer.
Rublew, die Nummer 53 im ATP-Ranking, war der jüngste US-Open-Viertelfinalist seit 16 Jahren. Der Juniorensieger der French Open von 2014 hatte in der zweiten Runde überraschend den zuletzt so formstarken Grigor Dimitrov aus Bulgarien ausgeschaltet. Doch gegen sein Idol Nadal hatte Rublew keine Chance.
sw/bru (dpa, sid)