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Volkswagen vernetzt seine Werke mit Hilfe von Amazon

27. März 2019

Volkswagen will gemeinsam mit dem US-Konzern Amazon die Produktivität in seinen Werken steigern. Zuvor hatte der Autobauer schon eine Kooperation mit Microsoft verkündet.

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Deutschland Volkswagen-Werk in Wolfsburg
Bild: picture-alliance/dpa/S. Gollnow

Volkswagen und der Tech-Riese Amazon stehen vor einer tiefgreifenden Partnerschaft bei Cloud-Diensten aus dem Internet. Ziel sei, die "Volkswagen Industrial Cloud" aufzubauen, mit deren Hilfe Amazon die Maschinen und Anlagen der 122 weltweiten Werke des Autogiganten vernetzen könne, gab der Konzern bekannt. Dies helfe, Abläufe und Prozesse in der Fertigung zu verbessern, um die Produktivität der Werke zu steigern. Langfristig gehe es auch um die Integration der globalen Lieferkette mit über 30.000 Standorten von mehr als 1500 Lieferanten und Partnerunternehmen. Die Cloud-Plattform solle auch für andere Automobilhersteller zugänglich sein.

"Wir werden die Produktion als Wettbewerbsfaktor für den Volkswagen-Konzern weiter stärken", sagte Porsche-Chef Oliver Blume, der im Konzernvorstand für Produktion zuständig ist. Die Zusammenarbeit mit der Amazon-Tochter Web Services schaffe dafür wichtige Voraussetzungen. Auf Servern im Netz sollen Maschinen und Daten vernetzt und von überall zugänglich gemacht werden. Bisher unterschieden sich die Systeme in Teilen von Standort zu Standort. Würden dagegen die Daten aus allen Werken zusammengeführt, sei der Materialfluss leichter zu steuern und Lieferengpässe oder Störungen früher zu erkennen. 

Massiver Kostendruck

Volkswagen steht unter massivem Druck, die Kosten zu senken, um die hohen Investitionen in Elektromobilität, neue Mobilitätsdienste und selbstfahrende Autos zu stemmen. Konzernchef Herbert Diess will die Produktivität der Werke  - außer in China - bis 2025 um 30 Prozent steigern.

Diess hatte in der vergangenen Woche auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg gesagt, VW sei "im Wettbewerbsvergleich in unseren Fabriken und in der Verwaltung langsamer und weniger produktiv". Er betonte: "Wir müssen mit unseren Autos deutlich mehr Geld verdienen, um in die Zukunft investieren zu können. Wir müssen schlanker, beweglicher, schneller werden, um beim Tempo der neuen Wettbewerber mitzuhalten."

Der Autobauer kooperiert bei Cloud-Diensten auch mit Microsoft, um seine Autos voll zu vernetzen. Auch an anderer Stelle setzt Diess auf Kooperationen, etwa die angedachte Partnerschaft mit Ford beim Bau von kleinen Nutzfahrzeugen.

hb/tko (rtr,dpa)