Vom Umgang mit wilden Kühen in Tirol
16. Mai 2018108.000 Rinder auf den Tiroler Almen bergen jedenfalls Potenzial für einige Missverständnisse zwischen Kuh und Wanderer. "Die Kuh war zuerst da, aber der Wanderer ist ein gerne gesehener Gast", so Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung. Dass von den Gästen in Tirol etwa 80 Prozent der Gäste im Sommer wandern, verschärft diese Problematik noch.
Die Videoclips sollen jetzt Klarheit für die Wanderer im Verhalten mit den tierischen Almbewohnern bringen. Tobias Moretti, Filmstar und bei den Salzburger Festspielen der "Jedermann", schlüpft dafür auch in weniger anspruchsvolle Rollen. In fünf je rund einminütigen Erklär-Clips der Tiroler Landwirtschaftskammer gehört er zu denjenigen, die Gästen, Einheimischen und Bauern korrektes Verhalten auf der Alm vermitteln sollen.
Anlass sind nicht zuletzt die gefährlichen und gar tödlichen Attacken von Kühen, die ihre Kälber gegen Hunde und ihre Besitzer verteidigen. "Vergesst den Hund, der überlebt schon irgendwie", gibt der 58-Jährige den wandernden Hundehaltern beispielsweise mit auf den Weg. "Ableinen" ist jedenfalls laut den Videos das Beste, wenn es zu einem Mutterkuh-Angriff kommen sollte.
Grund für die Risiko-Information war unter anderem ein Vorfall, bei dem eine 45-jährige Deutsche 2014 bei einer Wanderung mit ihrem Hund von 20 Kühen und Kälbern zu Tode getrampelt wurde. Im Juni 2017 kam es zu einem tödlichen Angriff von Kühen auf eine Einheimische.
is/ks (dpa, nachrichten.at)