Von Atletico lernen

Was für ein Schmankerl: ein Auswärtsspiel beim FC Bayern München mit der berechtigten Hoffnung, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen und danach noch die ein oder andere Maß auf dem Oktoberfest zu trinken. 7500 Fans des 1. FC Köln machen sich daher auf den Weg in die bayerische Landeshauptstadt, um am Samstag (Anstoß:15:30 Uhr MESZ, ab 15:15 im DW-Liveticker) im Top-Spiel des 6. Spieltags ihr Team zu unterstützen. Es spielt der Tabellenerste gegen den Tabellendritten. 

Nach drei Siegen und zwei Unentschieden ist bei den Kölnern gleichwohl mit der Punktzahl auch das Vertrauen in das eigene Können gestiegen. "Wir haben eine gute Phase und wir wollen versuchen, da auch unser Selbstvertrauen ins Spiel einzubringen und jetzt im nächsten Versuch mal wieder eine Idee zu haben, mal einen Punkt aus München mitzunehmen", sagt Trainer Peter Stöger. 

Stöger: "Wahnsinnig schwer"

Die letzten sechs Spiele gegen die Münchener verlor Köln jeweils mit insgesamt 18 Gegentoren. Doch die Niederlage des FC Bayern München unter der Woche in der Champions League bei Atletico Madrid hat deutlich gemacht, dass der deutsche Rekordmeister durchaus Schwächen hat. Man würde das Spiel in Madrid in die Vorbereitung einfließen lassen, so Peter Stöger. Dennoch würde es "wahnsinnig schwer" gegen die Bayern zu bestehen. "Man kann sich viel von Atletico abschauen. Die Frage aber ist immer, was man umsetzen kann", erklärt der Österreicher. Im Übrigen hätten bisher fünf Bundesligamannschaften in dieser Saison versucht, den Bayern ein Bein zu stellen: "Sie sind alle gescheitert."  

Rummenigge: "Tabellenführung verteidigen"

Für den FC Bayern München ist jetzt nach der Pleite ein Sieg gegen Köln Pflicht. So betonte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge direkt nach dem Spiel in Madrid, dass es wichtig sei, "dass wir direkt am Samstag gegen den 1. FC Köln reagieren und die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen".

Doch selbst bei einem Unentschieden oder gar eine Niederlage muss der FC Bayern nicht automatisch die Spitzenposition verlieren. Denn der Tabellenzweite, Borussia Dortmund, hat drei Punkte weniger und muss Samstagabend (18.30 Uhr im DW-Liveticker) bei Bayer 04 Leverkusen ran. Beide Teams spielten in der Königsklasse unentschieden. Während für den BVB das 2:2 gegen Real Madrid ein Erfolg war, hatte sich Leverkusen dagegen beim 1:1 in Monaco mehr erhofft.  

Debüt von Gisdol

Sein erstes Spiel als Trainer des Hamburger SV absolviert am Samstag Markus Gisdol. Und er muss gleich auswärts bestehen: in Berlin bei Hertha BSC. Der FC Ingolstadt 04 empfängt die TSG Hoffenheim, SV Darmstadt 98 hat Werder Bremen mit Interimscoach Alexander Nouri zu Gast. Und Aufsteiger SC Freiburg  spielt gegen Eintracht Frankfurt. Am Sonntag treffen der VfL Wolfsburg und der FSV Mainz 05 aufeinander. Spannend wird die letzte Partie: Der FC Schalke 04 wartet immer noch auf den ersten Bundesliga-Saisonsieg. Gegen Borussia Mönchengladbach steht Trainer Markus Weinzierl enorm unter Druck. Eröffnet wird der 6. Spieltag mit der Partie RB Leipzig gegen den FC Augsburg.

Alle Bundesliga-Partien des 6. Spieltags können Sie in unserem DW-Liveticker mitverfolgen. Wir starten jeweils eine Viertelstunde vor Anpfiff.