Vondrousova triumphiert in Wimbledon
15. Juli 2023Ehemann Stepan konnte beim größten Triumph seiner Frau dabei sein. Bis zum Finale in Wimbledon musste der 26-Jährige daheim in Tschechien auf Katze Frankie aufpassen. Kurz vor dem Endspiel des bedeutendsten Tennis-Turniers der Welt an der Londoner Church Road hatte sich aber doch noch ein Katzensitter gefunden und Stepan war live dabei, wie Marketa Vondrousova ihr erstes Grand-Slam-Finale gewinnen konnte. Mit 6:4; 6:4 setzte sich die 24-Jährige gegen Ons Jabeur durch.
Die Tunesierin verlor damit auch ihr drittes Grand-Slam-Finale und verpasste erneut die Chance, als erste Afrikanerin eines der vier Major-Turniere (Australian Open, French Open, Wimbledon, US Open) für sich zu entscheiden - und damit Geschichte im Tennissport zu schreiben.
Vondrousova gewann dagegen den Titel in ihrem zweiten Endspiel, nachdem sie im Jahr 2019 im French-Open-Finale von Paris der Australierin Ashleigh Barty deutlich unterlegen war.
Viele Verletzungen
Die Tschechin hat eine geradezu verblüffende (Turnier-)Reise in London hinter sich. Wie stark sie aufgetreten ist zeigt der Umstand, dass sie die erste ungesetzte Spielerin ist, die es in 60 Jahren Open Era ins Finale des traditionsreichen Turniers geschafft hat - so bezeichnet man die Zeit im Tennissport, seitdem Profis an prestigeträchtigen Turnieren wie Wimbledon teilnehmen dürfen.
Der Grund, weshalb sie vor dem Rasenturnier lediglich als Nummer 41 der Weltrangliste geführt wurde, liegt in den gesundheitlichen Problemen Vondrousovas, die sie immer wieder zurückgeworfen haben. 2016 musste sie erstmals sechs Monaten mit einer Verletzung am linken Ellbogen aussetzen. 2019 unterzog sie sich einer Operation am linken Handgelenk. Die Konsequenz waren weitere sechs Monate ohne Tennis. Im April letzten Jahres trat sie noch in Stuttgart an. Danach folgte eine erneute sechsmonatige Pause, weil eine zweite Operation am gleichen Handgelenk notwendig war. Nun hat sie den größten Triumph ihrer Karriere geschafft.
Tattoo für den Trainer
Die Liebhaberin vieler Tattoos hat ihrem Mann, aber auch ihrem Trainer Jan Hernych eine riesige Freude beschert. Für Hernych wird dieser Tag in doppelter Hinsicht unvergesslich bleiben: er muss sich nach dem Sieg seiner Spielerin nun auch ein Tatoo stechen lassen. Vermutlich wird er dies mit großem Genuss ertragen.