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Vor der Linse - Umweltnachrichten 11.-17.03.2017

17. März 2017

Was haben gefräßige Spinnen mit gestrandeten Delfinen und wandernden Kröten gemein? Wir haben sie mit einem "Klick" eingefangen.

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Springspinne Phidippus mystaceus saugt eine Mücke aus
Bild: Peckham Society/D. E. Hill

Sie mögen vielleicht klein sein, beim Fleischverputzen spielen sie aber in der gleichen Liga wie die Großen. Spinnentiere fressen pro Jahr zwischen 400 und 800 Millionen Tonnen Insekten oder andere tierische Beute. Damit konsumieren sie mindestens so viel wie die Menschen. Wale bringen es übrigens auf 280 bis 500 Millionen Tonnen an Fisch und Meeresfrüchten. Und die sind wirklich groß.

Ein Delfin liegt auf dem Strand und wird mit Wasser übergossen
Bild: picture-alliance/AP Photo/Kyodo News

Immer wieder werden Delfine an Stränden angespült. Wissenschaftler der US-Universität "UC Santa Cruz" gehen davon aus, dass Erschöpfung ein entscheidender Faktor dafür sein könnte. In einer am 15. März im "Journal of Experimental Biology" veröffentlichten Studie zeigen die Forscher, dass ein Schnabelwal auf der Flucht vor Unterwasserlärm 30,5 Prozent mehr Energie als normalerweise verbraucht. Wenn die Tiere tauchen, müssen sie ihre Geschwindigkeit und die Zeit bis zum nächsten Atemzug in Einklang bringen. Dafür haben sie auf der Flucht allerdings keine Zeit. Ihnen fehlt also im entscheidenden Moment die Luft. Das Bild zeigt einen Delfin, der an einem Strand in Japan angespült wurde.

Weißkopfseeadler im Flug
Bild: picture-alliance/Mary Evans Picture Library/Tom and Pat Leeson/ardea

Weißkopfseeadler und das Recht, Waffen zu tragen, gelten als genau so amerikanisch wie Apfelkuchen. Was aber, wenn das eine das Überleben des anderen bedroht? Genau das sagen Biologen: Das Blei in der Munition ist Schuld daran, dass 10 bis 15 Prozent der Weißkopfseeadler in ihrem ersten Lebensjahr sterben. Denn die jungen Tiere ernähren sich hauptsächlich von Kadavern. Da in denen häufig bleihaltige Munition steckt, sterben sie an einer Bleivergiftung, so die britische Zeitung "The Guardian".

Zwei Braunbären im Reservat in Pristina, Kosovo
Bild: Elian Hadj-Hamdi

Vor den Toren von Kosovos Hauptstadt Pristina kann man noch erahnen, wie unwürdig die Haltung von Braunbären früher war: Ein Plakat vor einem alten Restaurant wirbt mit dem Bild eines Bären. In der Nähe stehen noch die kleinen, inzwischen leeren Bärenzwinger. Hier lebten früher fünf der Tiere. Durch ein Gesetz aus dem Jahre 2010 wurden Misshandlungen und unzureichenden Haltungsbedingungen ein Ende gesetzt. Global Ideas hat einen Bärenwald besucht, in dem einst gefangene Braunbären ein neues Zuhause gefunden haben.

Straßenschild "Achtung Krötenwanderung"
Bild: DW/J. Franken

Mit den wärmeren Temperaturen machen sich die Kröten auf den Weg zu ihren Laichgründen. Viele erreichen dabei nie ihr Ziel, weil die Kröten auch Straßen überqueren müssen. Deutsche Biologen versuchen auf drei Arten den Kröten zu helfen: kleinere Straßen werden für den Verkehr gesperrt, Tunnel zum sicheren Passieren gebaut oder spezielle Zäune errichtet, die die Lurche an dem Überqueren der gefährlichen Wegstrecke hindern.