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Vor der Linse - Umweltnachrichten 24.02-02.03.2017

Klaus Esterluss
2. März 2017

Was haben wir diese Woche gesehen? Viele Themen mit Umweltbezug, klar. Darunter eine nicht-nachhaltige Spezialität, Lady Gaga, ein großer Berg und Adler, die Dronen jagen. Verraten Sie uns, was Sie gesehen haben?

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Panierte Froschschenkel
Bild: picture-alliance/ZUMAPRESS.com

Lecker, lecker, da kommt ein verführerischer Duft aus der Küche. Irgendwas mit Knoblauch und Zitronensaft gebraten. Und dann stellt man fest, das sind Froschschenkel. Und die sind eine Delikatesse in vielen Ländern, nicht nur in Frankreich und Belgien. Und Froschbeine sind ein Riesengeschäft. Die EU hat 2015 mehr als 4200 Tonnen davon importiert. Die meisten der dafür notwendigen 84 bis 200 Millionen Frösche werden in der Wildnis in Asien gefangen. Ihnen werden die Beine abgetrennt, sie werden gehäutet, tiefgefroren und exportiert. Indonesien ist heute der Hauptexporteur, mehr als zwei Drittel aller Froschschenkel der Welt kommen hierher. Nun schlagen Umweltschützer Alarm. Der Handel mit den Fröschen kann nicht nachhaltig sein. Außerdem ist nicht immer klar, welcher Frosch da tatsächlich auf dem Teller liegt.

In Frankreich hat man Angst vor Drohnen. Sie könnten Anschläge ausführen oder zumindest spionieren. Die Air Force des Landes hat dagegen nun die Krallen ausgefahren. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn in der Stadt Mont-de-Marsan wartet ein Quartett furchteinflößender Steinadler nur darauf, ihre Klauen in unbemannte Fluggeräte zu schlagen. Und zwar während des Flugs. Die Vögel stürzen sich mit atemberaubender Geschwindigkeit auf die Flugobjekte und bringen sie zu Boden. Die vier gefiederten Drohnenjäger sind nach den Helden aus Alexandre Dumas "Die drei Musketiere" benannt, Athos, Porthos, Aramis und D'Artagnan. Wenn das mal kein Zeichen ist.

Wer sich augenblicklich auf Sizilien befindet, kann sich berechtigte Hoffnung auf eine bemerkenswerte Aussicht machen. Der Vulkan Ätna spuckt wieder mal Lava, am Südostkrater hat sich ein Lavastrom gebildet. Gefahr besteht aber nicht, sagt das Nationale
Institut für Geophysik und Vulkanologie. In letzter Zeit war der Vulkan wieder aktiver, er gehört ohnehin zu den aktivsten Vulkanen der Welt. 

Misswahlen gibt es ja wie Sand am Meer. Aber einen Wettbewerb, bei dem Madame oder Lady Gaga gewinnen, ist schon etwas aussergewöhnlich. Beide setzten sich in Verden, in Niedersachsen, gegen 169 Konkurrentinnen durch. Lady Gaga in den vergangenen beiden Jahren, Madame in diesem. Ja, es geht um Kühe mit kreativen Namen. Der Züchter von beiden Prachtviechern ist Henrik Wille. Seine Super-Kuh Madame konnte sich unter anderem wegen ihres "schönen Euters", ihrer "guten Zitzenstellung" und ihren breiten Beckens durchsetzen. Mehr als 1500 Zuschauer haben das Schaulaufen der topgestylten Wiederkäuer verfolgt. Hoffentlich werden die nun keine Wurst.

Und zu guter Letzt hat uns die NASA endlich einen Grund geliefert, ungestört mit der Zerstörung unseres Planeten weiterzumachen. Oder nicht? 
Gleich sieben alternative, weil erdähnliche Himmelskörper hat die Weltraumorganisation gefunden. Alle kreisen um einen einzelnen Stern, der TRAPPIST-1 heißt und knapp 40 Lichtjahre von uns entfernt ist. Erdähnliche Planeten wurden zwar schon häufiger gefunden, aber nie so viele auf einmal. Alle sind in etwa so groß wie die Erde, und es könnte auf ihren Oberflächen auch Wasser geben, mutmaßen Michaël Gillon und seine Kollegen von der Liege Universität in Belgien. 

Animation von sieben erdähnliche Planeten um Trappist-1
Bild: NASA/JPL-Caltech
Prämierte Kuh samt Halter auf einem Schönheitswettbewerb für Kühe
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte
Vulkan Ätna spuckt Lava
Bild: picture-alliance/dpa/AP/S. Allegrapicture alliance / Salvatore Allegra/AP/dpa
Adler greift Drohne an
Bild: Getty Images/AFP/G. Gobet