Vulkan auf La Palma aktiver denn je
Seit Ende September speit der Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma Lava, Feuer und Asche. Experten warnen vor "vulkanischen Bomben". Eine Beruhigung ist noch nicht in Sicht.
Flüsse aus Lava
Unaufhaltsam bahnt sich die Lava auf La Palma ihren Weg und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Seit dem 19. September 2021 spuckt der Vulkan im Gebirgszug Cumbre Vieja Feuer, Asche und Lava. Viele Häuser wurden unter den Aschemassen begraben, mancherorts sind nun auch Friedhöfe bedroht.
Naturschauspiel als Touristenmagnet
Vom Tajuya-Aussichtspunkt beobachten Touristen und Fachleute, wie die heiße, flüssige Lava aus dem Vulkanschlot geschleudert wird. Ende September war der Berg zwischenzeitlich etwas zur Ruhe gekommen, doch nur wenig später kam es wieder zu neuen Eruptionen.
Auf der Flucht
Nachdem Cristina Vera ihre letzten Habseligkeiten aus dem Haus geholt hat, wird sie es für immer verlassen. Die mehr als 1000 Grad heiße Lava zerstörte auf ihrem Weg von der Gebirgskette Cumbre Vieja zum Meer bereits Hunderte Häuser, Schulen und Kirchen. Teile der Kanaren-Insel sind nun meterhoch mit einer Ascheschicht bedeckt.
Wichtige Einnahmequelle zerstört
Schwer betroffen ist vor allem der wirtschaftlich bedeutende Bananenanbau, von dem etwa die Hälfte der rund 85.000 Einwohner direkt oder indirekt lebt. Schon vor dem Vulkanausbruch befand sich die Landwirtschaft auf der Insel in der Krise, auch der Tourismussektor beklagt Verluste.
Kaffee mit Aussicht
Seit dem Vulkanausbruch am 19. September befindet sich die spanische Ferieninsel im Ausnahmezustand. Schaulustige sitzen in sicherer Entfernung und beobachten das Geschehen am Krater. Der Flugverkehr ist wegen der Aschewolken unterbrochen.
Unter Asche vergraben
Mehr als tausend Gebäude wurden durch den Lavastrom zerstört. Bislang gab es aber weder Verletzte noch Tote. Allerdings mussten mehr als 6000 Einwohner der Insel in Sicherheit gebracht werden. Experten befürchten zudem fliegende Gesteinsmassen nach dem Einbruch des Kraterkegels und warnen vor "vulkanischen Bomben".
Weg mit dem Dreck
Ein Bewohner der Gemeinde Los Llanos de Aridane versucht der Asche, die alles bedeckt, Herr zu werden. Überall bemühen sich Menschen, die Häuser und Straßen von Ruß und Geröll zu befreien. Die spanische Regierung hat ein Hilfspaket in Gesamthöhe von 213,7 Millionen Euro beschlossen.
Beeindruckendes Naturschauspiel
Nachts bietet sich den Anwohnern ein beeindruckendes Bild. Um die 1000 Grad heiße Lavaströme ergießen sich ins Meer. Die Behörden bezeichnen die Ausbrüche auf der kanarischen Insel mittlerweile als "aggressiver". Weitere Spalten haben sich am Berg geöffnet, aus denen Lava austritt und in Richtung Meer fließt.
La Palma wächst
Durch den Lavastrom, der mittlerweile 1250 Meter breit ist und sich an der Küste in den Ozean ergießt, hat sich eine rund 30 Hektar große Landzunge gebildet. Erste Befürchtungen, dass sich giftige Gase bilden könnten, wenn die Lava ins Meer gelangt, haben sich bisher nicht bestätigt.
Enorme Hilfsbereitschaft
Die Hilfsbereitschaft ist groß. Es gibt derart viele Sachspenden für die Vulkanopfer, dass sie kaum noch gelagert werden können. Die meisten Evakuierten kamen bei Verwandten oder in anderen Privathäusern der Insel unter. Andere wurden auf Hotels verteilt.
Den Überblick bewahren
Im Sportzentrum Severo Rodriguez in Los Llanos de Aridane werden Sachspenden gesammelt, von freiwilligen Helfern inspiziert und sortiert.
Sorge um Tourismus
Unter dem Vulkanausbruch leidet auch der Tourismus. Die Branche verzeichnet massenhafte Stornierungen. Strände und Hotels in Puerto de Naos liegen unter einer dicken Ascheschicht.
Noch keine Entspannung in Sicht
Viele Menschen beobachten die Entwicklungen am Vulkan. Einige Reisende stecken wegen gestrichener Flüge auf der Insel fest. Der Tourismusbeauftragte von La Palma, Raúl Camacho, betont die Bedeutung der Urlauber, die den Inselbewohnern angesichts der Verluste durch den Vulkan eine neue Perspektive bieten könnten. Die Insel sei sicher.