VW Bulli, Strand und Freiheit
Der VW Bulli ist eine Art Transporter, eigentlich. Oft ist er aber auch ein Spielzeug für die Großen. Sie bauen ihn um, motzen ihn auf - und widmen ihm ein Festival: das Midsummer Bulli Festival auf der Insel Fehmarn.
Schön, schöner, am schönsten
Geteilte Frontscheibe und riesiges VW-Logo - so kommt der VW T1, wie er nüchtern heißt, daher. Gebaut von 1950 bis 1967 ist er längst Kult, ähnlich wie der VW Käfer. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Aber darüber wollen wir nicht streiten. Seine Nachfolger bekamen von VW übrigens die klangvollen Namen T2, T3, T4, T5 und - Sie werden es kaum glauben - T6 spendiert. Emotion à la VW eben.
Prollig, prolliger, am prolligsten?
Beim Midsummer Bulli Festival sind nicht nur die alten T1 zu sehen, sondern Bullis aus allen Generationen, wie hier der T4, der von 1990 bis 2003 gebaut wurde. Gerne motzen ihre Besitzer die Kleinbusse auf. Manche finden das prollig. Andere sagen einfach: cool! Rund 550 der Bullis bildeten am Samstag übrigens den weltweit größten Konvoi dieser Art auf einer 52 Kilometer langen Rundfahrt.
Meerblick mit Bullis
Das Midsummer Bulli Festival findet zum sechsten Mal statt, auf einem Gelände auf der deutschen Ostsee-Insel Fehmarn direkt am Strand. Nach Angaben der Veranstalter kommen rund 1200 VW Bullis - und mit ihnen ihre Fahrerinnen und Fahrer. Damit ist es (so die Veranstalter) Europas größtes Bulli-Festival. Vier Tage geht es, von Donnerstag bis Sonntag.
Vor dem Bulli
Sinn und Zweck des Festivals ist nicht nur, sich die Bullis der anderen anzuschauen, sondern auch, eine schöne Zeit mit Freunden zu verbringen. Einfach mal vor dem Bulli sitzen und das Leben genießen. Wer sich übrigens fragt, wie die Bullis alle auf die Insel kommen - es gibt eine Brücke vom Festland, die Fehmarnsundbrücke.
Auf dem Bulli
Was gibt es Schöneres, als den Sonnenuntergang am Meer zusammen mit einem Freund auf dem Dachgepäckträger eines VW Busses zu genießen? Na gut, vielleicht gibt es was - aber nicht viel. Apropos VW Bus. Namen hat der kastige Wagen einige: VW T plus Zahl, VW Bulli, VW Bus, VW Transporter (dafür steht das T). Und dann gibt es da noch die Bezeichnungen Caravelle, Multivan und California.
Im Bulli
Caravelle steht für den Kleinbus zur Personenbeförderung. Multivan ist die Ausführung, wie ihn gerne Familien nehmen, die ihn flexibel nutzen wollen. California heißt die Variante, die an ein kleines Wohnmobil erinnert. Wäre ideal für die zwei Frauen auf dem Foto. Aber was machen sie? Sie nutzen die Version für Handwerker - ohne Fenster im hinteren Teil. Da guckt ihnen niemand rein.
Kein Bulli
Auch ohne Bulli kann man auf dem Festival Spaß haben. Es gibt Essen, Trinken und Musik - und viele Menschen, die sich für Autos interessieren. Und das sind nicht nur Männer...
My home is my Bulli
Zu Hause ist es doch immer am schönsten. Trautes Heim, Glück allein. Sprüche wie diese gibt es reichlich. Aber selten ist das traute Heim ein alter Bus. Hier ist es ein alter T1, der mit schönen Gardinen und flauschigen Kissen zu einem netten Ort zum Zöpfeflechten geworden ist. Wie man sieht, gefällt es auch den Kleinsten. Schließlich dürfen die auch mal fahren...
My home is Klein-Bulli
Fahren dürfen die Kleinsten tatsächlich, aber nur auf einem Mini-Bulli, oder wie hier die offizielle Typenbezeichnung lautet: VW Neele. So lange es nicht regnet, ein angenehmes Fahren. Leider ist ein Dach hier nicht serienmäßig.
Seltsamer Bulli
Irgenwie sieht dieser Bulli recht klein aus - und ziemlich rund. Vermutlich hat sich hier ein VW Käfer beim Bulli-Treffen eingeschlichen. Und auf dem Gepäckträger hat er schon den Nachwuchs dabei. Den beiden Menschen davor scheinen die ganzen Autos eh irgendwie egal zu sein.
Berühmter Bulli-Fahrer
Special Guest beim Midsummer Bulli Festival in diesem Jahr ist Joey Kelly. Er ist Musiker und Extremsportler und wurde als Mitglied der Kelly Family bekannt, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz Nummer-1-Hits hatte. Beim Festival ist er aber nicht einfach nur so aufgetaucht...
China, wir kommen!
Joey Kelly will nach dem Festival zusammen mit seinem Sohn in seinem VW T1 nach China fahren. Den Bus von 1967 hat Joey Kelly selber aufgearbeitet. Die Strecke: rund 14.000 km. Na dann, gute Fahrt!