1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Kenia: Wahl in vier Bezirken verschoben

26. Oktober 2017

Die Wiederholung der Präsidentschaftswahl in Kenia wird in einigen Bezirken vertagt. Wegen Sicherheitsproblemen werde am Samstag in Homa Bay, Kisumu, Migori und Siaya neu gewählt, so die Wahlkommission.

https://p.dw.com/p/2mZ6X
Kenia Wahlen - Ausschreitungen in Nairobi
In Nairobis Armenviertel Kibera lieferten sich wütende Demonstranten Schlachten mit der PolizeiBild: Reuters/G. Tomasevic

Unruhen bei Wahl in Kenia

Mindestens drei Tote, zahlreiche Verletzte: Die Wahlwiederholung in Kenia offenbart das politische Chaos in dem ostafrikanischen Land.

Während in einigen Gebieten die Wahllokale leer blieben, lieferten sich in den Oppositionshochburgen Protestler heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Unterstützer der Opposition, die die Abstimmung boykottierte, demonstrierten, warfen mit Steinen und blockierten Wahllokale.

Bei den Unruhen starben den  Angaben zufolge mindestens drei Menschen durch Schüsse, zwei davon in Kisumu und Homa Bay. Mindestens 20 Menschen wurden verletzt. Die Polizei hatte Tränengas eingesetzt und auch von der Schusswaffe Gebrauch gemacht.  

Die Wiederholung der Wahl war nötig geworden, weil der Oberste Gerichtshof die Wahl vom 8. August aufgrund von Fehlern der Wahlkommission annulliert hatte. 

"Tag der Schande"

In vier Landkreisen setzte die Wahlkommission die Abstimmung aus Sicherheitsgründen aus. Der Vorsitzende, Wafula Chebukati, erklärte am Nachmittag, in den westlichen Bezirken Kisumu, Migori, Homa Bay und Siaya habe die Stimmabgabe wegen der Proteste der Opposition nicht stattfinden können. Dort solle die Wahlwiederholung am Samstag, dem 28. Oktober, nachgeholt werden, wenn die Sicherheitskräfte dort die Ordnung wieder hergestellt hätten.

Oppositionsführer Raila Odinga teilte mit, der Tag der Wahlwiederholung werde als "Tag der Schande" in die Geschichte Kenias eingehen. Der 72-Jährige hatte seine Kandidatur zuvor zurückgezogen und zum Boykott aufgerufen. Es seien weitere Reformen nötig, um eine glaubwürdige Abstimmung zu ermöglichen.

ie/uh (epd, afp, dpa