Wahlen in Zeiten der Cholera?
22. November 2010Cholera, Proteste gegen Blauhelme und Angst vor Unruhen: In Haiti wächst die Sorge, ob die für Sonntag geplanten Präsidenten- und Parlamentswahlen überhaupt abgehalten werden können. Oppositionelle Präsidentschaftskandidaten erklärten am Wochenende, dass die Wahlen in der gegenwärtigen Lage nicht möglich seien. Die UNO fordert indes ultimativ ein Ende der Attacken gegen ihre Blauhelmsoldaten.
Argentinien nach dem Tod von Néstor Kirchner
Vor vier Wochen ist der frühere argentinische Präsident Néstor Kirchner gestorben. Dabei wollte der gesundheitlich angeschlagene Vorsitzende der Peronistischen Partei im kommenden Jahr wieder als Präsidentschaftskandidat in den Wahlkampf ziehen. Auch im Hintergrund der Regierung seiner Frau Cristina hatte Néstor die Fäden gezogen. Die "Kirchners" waren in Argentinien das mächtigste politische Paar seit Jahren. Nach dem Tod ihres Ehemannes muss die Präsidentin beweisen, dass sie auch allein regieren kann. Die Opposition äußert Zweifel, andere sehen die Chance auf einen grundsätzlichen politischen Wandel.
US-Bürger versöhnen sich mit George Bush
George Bush ist wieder da - nicht mehr als Politiker, dafür sorgt er seit zwei Wochen als Buchautor für Furore in den USA. Am ersten Erscheinungstag seiner Memoiren unter dem Titel "Decision Points" wurden gleich 220.000 Exemplare verkauft, und längst ist der Vorrat der ersten Auflage von insgesamt 1,5 Millionen Exemplaren weiter geschmolzen. Damit feiert Bush eine Auferstehung wir Phoenix aus der Asche, denn noch vor kurzem hatte eine deutliche Mehrheit der Amerikaner die Nase voll von ihm: er schied als der unbeliebteste Präsident aus dem Amt. Das zeigt sich besonders deutlich im Umfeld seiner nur sparsam angesetzten öffentlichen Buchvorstellungen - wie auf der gerade zu Ende gegangenen Internationalen Buchmesse von Miami.
Redaktion: Mirjam Gehrke