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Warum Vitamin-D so wichtig ist!

Larissa Warneck
14. Dezember 2017

Vitamin-D ist unverzichtbar für unseren Körper. Es stärkt das Immunsystem, die Knochen und unterstützt unsere Muskeln. Viele Menschen unterschätzen den körperlichen Bedarf und leiden unwissentlich an Vitamin-D-Mangel.

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Vitamin E
Bild: Irani

Der menschliche Körper produziert Vitamin D hauptsächlich mithilfe der Sonneneinstrahlung. Ohne diese würden wir nicht genug Vitamin D bilden können. Ein bisschen Vitamin D kann auch durch eine gesunde Ernährung - durch fettigen Fisch, Pilze oder Milchprodukte – aufgenommen werden.

Da die Sonne unsere größte Vitamin-D-Quelle ist, kann bei vielen Menschen auf der Nordhalbkugel vor allem im Winter ein Vitamin-D-Mangel festgestellt werden. Ein extremer Mangel kann zu Knochenschäden führen und das Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) und Knochenverformung (Rachitis) erhöhen. Auch wird das Immunsystem geschwächt, sodass die Betroffenen anfälliger für Infektionen werden können.

Vitamin-D-Mangel steht darüber hinaus im Verdacht, das Risiko spezifischer chronischer Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sogar Krebs zu erhöhen. An einem Zusammenhang zwischen Multipler Sklerose (MS) und Vitamin-D-Mangel wird intensiv geforscht. Einige Studien zeigten bereits, dass eine hohe Vitamin-D-Dosis die Folgen einer MS-Erkrankung und anderer Autoimmunerkrankungen verlangsamen und sogar teilweise rückgängig machen kann.

„Eine Vitamin-D-Mangel-Diagnose lässt sich mithilfe einer Blutuntersuchung stellen. Bei dieser wird die Konzentration der in der Leber aus dem Vitamin D gebildeten Form 25-Hydroxyvitamin-D bestimmt“, erklärt Dr. Barbara Thorand vom Institut für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München. „Ab einer Serumkonzentration von 50nmol/L oder 20ng/ml spricht man von einer optimalen Vitamin D Versorgung“.

Die Wissenschaftlerin leitete eine jüngst erschienene Studie, die zeigte, dass über 50 Prozent der älteren deutschen Bevölkerung eine Vitamin-D-Unterversorgung hat. Obwohl Menschen aller Altersklassen von Vitamin-D-Mangel betroffen sein können, sind ältere Menschen besonders beeinträchtigt.

„Die Haut verliert mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, Vitamin D unter Sonneneinstrahlung zu produzieren. Deswegen haben ältere Menschen ab 65 Jahren ein höheres Risiko, nicht hinreichend mit dem Lebenswichtigen Vitamin versorgt zu sein“, so Thorand. 

Vitamin D steuert die Aufnahme und Verwertung von Kalzium im Körper. Es ist ein äußerst wichtiger Bestandteil unserer Knochen. Kalzium ist jedoch auch der Grund, weshalb Vitamin-D-Präparate gefährlich werden können. „Eine fortgesetzte Überdosierung von Vitamin D kann zu einer übermäßigen Aufnahme von Kalzium führen. Diese sogenannte Hyperkalzämie kann in bestimmten Fällen zur Verkalkung von Organen und Gefäßen führen, was zum Beispiel die Entstehung von Nierensteinen und Herzinfarkten begünstigen kann“, erklärt Thorand.

Sie rät deswegen dazu, die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vorher mit einem Arzt zu besprechen. Trotzdem gibt die Forscherin eine Entwarnung: „Bei den üblichen frei verkäuflichen Dosierungen in Höhe von maximal 1000 IU/Tag braucht man keine Angst vor einer Überdosierung zu haben“.