Was die Wut von "Dorian" angerichtet hat
6. September 2019Die Zahl der bestätigten Todesopfer auf den Bahamas infolge des Hurrikans "Dorian" ist auf 30 gestiegen. Das sagte Premierminister Hubert Minnis dem US-Nachrichtensender CNN. Wenige Stunden zuvor hatte Gesundheitsminister Duane Sands von mindestens 23 Toten gesprochen, aber bereits angekündigt, dass die endgültige Zahl noch deutlich höher liegen werde. "Ich glaube, die Zahl wird überwältigend sein", sagte er dem Sender Guardian Radio 96.9.
"Dorian" hatte die Bahamas am Sonntag als Hurrikan der höchsten Gefahrenstufe getroffen - mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Kilometern pro Stunde. Er wütete dort fast drei Tage lang. Es handelt sich um den schlimmsten Wirbelsturm auf den Bahamas seit Beginn moderner Aufzeichnungen. Noch werden zahlreiche Menschen vermisst. Die Rettungseinsätze kamen wegen der Schäden nur langsam voran.
North und South Carolina erreicht
Unterdessen sind die ersten wuchtigen Ausläufer des Sturms auf die Südostküste der USA geprallt. Starker Regen und heftige Winde erreichten die Küstengebiete der Bundesstaaten North und South Carolina. Die Behörden warnten vor lebensgefährlichen Überschwemmungen und Sturzfluten. In der bei Touristen beliebten Küstenstadt Charleston in South Carolina waren einige Gegenden bereits überschwemmt. Manche Einwohner bewegen sich mit Kajaks durch die Straßen. Bäume und Strommasten stürzten um. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. Allein in South Carolina fiel nach Angaben der Behörden in rund 200.000 Privathaushalten und Firmenimmobilien der Strom aus.
Allerdings hat "Dorian" auf dem Weg zur US-Küste etwas an Kraft verloren und wurde vom US-Hurrikanzentrum (NHC) auf Stufe 2 der fünfstufigen Hurrikan-Skala eingeordnet. Dennoch galten für hunderttausende Menschen in North und South Carolina Evakuierungsanordnungen. Manche zogen es aber vor, sich in ihren Häusern und Wohnungen zu verschanzen.
ml/wa (afp, ap)