Was macht man mit Helium?
Helium ist ein leichtes, unbrennbares und ungiftiges Gas. Es ist wichtig für Forschung, Medizin, Industrie und Technik. Aber auch in der Luftfahrt und bei Sport, Spiel und Spaß kommt Helium zum Einsatz.
Helium macht Spaß!
Was wäre das für eine Welt, ohne bunte Luftballons. Aber so knapp ist Helium zum Glück nicht. Übrigens: Nicht nur das Fliegenlassen der Ballons macht Freude. Wer den Luftballon öffnet und seinen Rachenraum mit dem Helium füllt, bekommt eine ganz hohe Stimme. Das liegt an der geringen Dichte des Gases: Schallwellen breiten sich dann anders aus.
Helium macht Mut
Den brauchte jedenfalls der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner, als er sich mit diesem heliumgefüllten Ballon 2012 in die Stratosphäre ziehen ließ. Bis auf 38.969 Meter Höhe brachte ihn der Ballon. Dann sprang er mit einem Fallschirm ab. 2014 überbot ihn der Amerikaner Alan Eustace, der mit 57 Jahren aus einer Höhe von 41.419 Metern absprang.
Keine gute Alternative
Ein anderes leichtes Gas ist Wasserstoff. Es ist auf der Erde praktisch unbegrenzt verfügbar, und auch für viele technische Anwendungen zu gebrauchen. Aber man sollte damit besser keine Luftschiffe füllen. Das hat die Explosion des Zeppelins Hindenburg 1937 im amerikanischen Lakehurst drastisch gezeigt.
Nicht brennbar heißt sicher!
Heutzutage werden Luftschiffe, wie Zeppeline oder sogenannte Prallluftschiffe, die durch den Luftdruck ihre Form behalten, nur noch mit Helium befüllt. Helium ist nicht brennbar, völlig ungiftig und damit sicher.
Der Reaktor der Zukunft
Supraleitende Spulen werden meist mit Helium gekühlt. Sie kommen überall da zum Einsatz, wo starke Magnetfelder gebraucht werden. Etwa am Kernfusions-Experiment Wendelstein. Wo ein sehr starkes Magnetfeld ein heißes Plasma an seinem Platz halten muss.
Heliumkühlung im Teilchenbeschleuniger
Auch bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) spielt Helium eine Rolle. Hier kühlt es die supraleitenden Elektromagnete, die die Partikelströme im Teilchenbeschleuniger auf Kurs halten. Übrigens: Das CERN hat damit den größten "Kühlschrank" der Welt.
Schutzgas beim Schweißen
Beim Schweißen muss man verhindern, dass der bearbeitete Stahl gleich wieder oxidiert und die Schweißnaht schon bei der Arbeit zerstört wird. Daher nutzt man Helium als Inertgas. Das heißt, die Schweißumgebung wird damit geflutet und aller Sauerstoff und andere unerwünschten Gase werden verdrängt. So gelingt das Werk.
Mit Helium in große Tiefen
Die Gase in unserer normalen Atemluft sind eigentlich nicht giftig. Das ändert sich aber bei hohen Drücken. Stickstoff entfaltet ab etwa 50 Metern eine narkotisierende Funktion. Sauerstoff führt bei hohem Druck zu Nervenschädigungen. Daher nutzen technische Taucher, die in mehreren hundert Metern Tiefe arbeiten, Helium. Der Sauerstoffanteil wird dabei auf ein nötiges Maß reduziert.
Kein MRT ohne Helium
Dann wollen wir mal hoffen, dass der Taucher wieder gesund zurück gekommen ist und nicht in den Magnet-Resonanz-Tomographen muss. Auch hier spielt Helium eine Rolle: Die supraleitenden Magnetspulen werden auch hier mit Helium gekühlt.