Weitere Corona-Fälle bei Olympia
22. Juli 2021Vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio hat die Zahl der Corona-Fälle weiter zugenommen - und erstmals sind indirekt auch deutsche Sportlerinnen betroffen. Mit der tschechischen Beachvolleyballerin Marketa Slukova wurde am Donnerstag eine Gegnerin des deutschen Duos Laura Ludwig und Margareta Kozuch positiv auf das Virus getestet. Slukova und ihre Teampartnerin Barbora Hermannova sollten eigentlich am 28. Juli die letzten Gruppengegnerinnen für Ludwig/Kozuch sein.
Der positive Test sei eine "riesige Enttäuschung", teilte die 33-jährige Slukova mit. Sie habe "geweint, geschimpft und wieder geweint". Zuvor waren bereits ihr Ehemann und Trainer Simon Nausch sowie ein Spieler und ein Betreuer des tschechischen Beachvolleyball-Teams positiv getestet worden. Slukova muss nun für zehn Tage in Quarantäne. Ihre Teilnahme an den Spielen in Tokio ist damit ausgeschlossen. Alle Partien des Duos Slukova/Hermannova in ihrer Vorrundengruppe werden mit 2:0 für die Gegnerinnen gewertet.
Niederländerin beendet nach positivem Corona-Test ihre Karriere
Ihre Olympia-Hoffnungen begraben muss auch die niederländische Taekwondo-Kämpferin Reshmie Oogink. Sie wurde am Donnerstag - wie auch ein Betreuer aus dem Oranje-Ruderteam - positiv getestet und verkündete danach enttäuscht ihr Karriereende. "Ich habe alles getan, was ich konnte, und so hart gearbeitet, um bei den Spielen dabei zu sein", sagte die 31-Jährige. "Ich habe sogar schwere Knieverletzungen überwunden, und jetzt ist es zu einem plötzlichen Ende gekommen."
Ebenfalls nicht in Tokio dabei sein wird wegen eines positiven Corona-Tests der russische Schwimm-Europameister Ilja Borodin. Der 18-Jährige, der bei der EM in Budapest im Mai Gold über 400 Meter Lagen gewonnen hatte, habe zumindest keine Symptome, berichtete die russische Staatsagentur Tass. Insgesamt wurden seit Anfang Juli in den Olympia-Teams mehr als 100 Personen positiv getestet.
Guinea nun doch dabei
Guinea wird nun doch mit fünf Sportlerinnen und Sportlern an den Spielen in Tokio teilnehmen. Das teilte das Nationale Olympische Komitee des westafrikanischen Landes am Donnerstagabend mit. Zuvor hatte Guinea die Teilnahme an den Spielen abgesagt - unter Verweis auf die steigende Zahl der Corona-Infektionen und die Sorge um die Gesundheit der Athletinnen und Athleten abgesagt. Nach der Rolle rückwärts bleibt Nordkorea das einzige Land, das wegen der Pandemie nicht an den Spielen teilnimmt.
sn/ml (dpa, sid)