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Weltbank senkt Wachstumsprognose für Ostasien

5. Oktober 2015

Ostasien und der Pazifikraum werden weniger wachsen als bisher angenommen. Davon betroffen ist auch China. Dennoch gibt sich die Weltbank bei der weltweiten Armutsbekämpfung optimistisch.

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Straßenhändler in Jakarta (Foto: ISMOYO/AFP/Getty Images)
Bild: Bay Ismoyo/AFP/Getty Images

Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für Ostasien und den Pazifikraum gesenkt. Die Wirtschaft der Region, zu der auch China gehört, wird in diesem Jahr nur um 6,5 Prozent wachsen. Das geht aus der jüngsten Weltbank-Schätzung von diesem Montag hervor. Im April hatte die Bank noch mit einem Plus von 6,7 Prozent gerechnet.

Auch für das kommende Jahr zeigen sich die Experten nur noch verhalten optimistisch. Für 2016 stellen sie ein Wachstum von 6,4 Prozent in Aussicht - nach bisher geschätzten 6,7 Prozent. Für China, der wichtigsten Volkswirtschaft der Region, senkt die Weltbank ebenfalls die Prognose: im laufenden Jahr auf 6,9 Prozent von bisher 7,1 Prozent.

Unsicherheitsfaktor China

Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft in der Region noch um 6,8 Prozent gewachsen. Für seinen Prognose macht das Institut aus Washington einen “höheren Grad an Unsicherheit als sonst üblich“ aus und stellt fest: “Die Risiken weisen nach unten“.

Zu den Risiken, die die Wirtschaft in den betroffenen Ländern belasten, gehören den Weltbank-Experten zufolge vor allem die Flaute in China und die Auswirkungen einer Zinswende in den USA.

Armut auf dem Rückzug

Trotz der aktuellen Probleme vermeldet die Weltbank allerdings Erfolge bei der Armutsbekämpfung weltweit. Zum ersten Mal überhaupt seien weniger als zehn Prozent der Weltbevölkerung von extremer Armut betroffen. Der Anteil lag bisher immer über zehn Prozent. "Das ist heute die beste Nachricht in der Welt", so Weltbank-Präsident Jim Yong Kim am Sonntag: "Die Prognosen zeigen, dass wir die erste Generation in der Geschichte der Menschheit sind, die extreme Armut ausmerzen kann."

Allerdings leben immer noch rund 700 Millionen Menschen vor allem in Afrika und Asien in extremer Armut. Nach Weltbank-Definition besteht extreme Armut, wenn ein Mensch mit weniger als 1,90 Dollar am Tag auskommen muss. Die Weltbank und der Internationale Währungsfond IWF kommen in dieser Woche in Lima zu ihrer Herbsttagung zusammen.

ar/nm (rtr, afp)