Weltweite Lesung der Menschenrechte
6. September 2017Rund 50 Privatpersonen und kulturelle Institutionen auf der ganzen Welt haben sich für die Lesung angemeldet. Darunter sind die Slowenische Botschaft in Australien, das Harry C. Moore Library and Information Center auf den Bahamas, die Goethe-Institute in Jerusalem, Tel Aviv und im indischen Chennai, das Committee for Relevant Art in Nigeria, die Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Brasilien und Pakistan sowie das Sacred Grounds Café in San Francisco.
Schauspielerin Eva Mattes liest
Zu der Lesung aufgerufen hat das Internationale Literaturfestival Berlin (ILB). Sie findet am Mittwoch (06.09.17) um 21.00 Uhr zum Festivalauftakt in der Kassenhalle des Hauses der Berliner Festspiele statt. Dort verlesen die Schauspielerin Eva Mattes und ihr Kollege Roland Schäfer die Menschenrechte und die Charta 08. Anschließend gibt es eine Diskussion, an der unter anderem Markus Beeko, Generalsekretär von Amnesty International, und der in Berlin lebende chinesische Dissident und Schriftsteller Liao Yiwu teilnehmen. Der Eintritt ist frei.
Gedenken an Liu Xiaobo
Seit 2006 ruft das ILB jährlich zur Lesung auf, um an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 zu erinnern. Anlass war damals der Zweite Irakkrieg. Die Lesung der Charta 08 findet in diesem Jahr auch im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo (Artikelbild) statt. Die chinesische Charta 08 ist ein von mehr als 5000 chinesischen Intellektuellen und Bürgerrechtsaktivisten unterzeichnetes Manifest, das zur Demokratisierung und zu politischen Reformen in der Volksrepublik China aufruft.
Das ILB läuft bis zum 16. September. Etwa 200 Autoren aus mehr als 40 Ländern werden in der Bundeshauptstadt erwartet, darunter auch Publikumslieblinge wie Donna Leon, Arundhati Roy und Yasmina Reza.
ka/bb (dpa/literaturfestival.com)