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Weniger Pleiten in Deutschland

12. März 2013

Nimmt man die Zahl der Pleiten als Konjunkturbarometer, dann geht es uns nicht schlecht: Sie sank im vergangenen Jahr um sechs Prozent, meldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.

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Mann mit leeren Hosentaschen (Foto: Reinhold Föger #13215629)
Symbolbild Pleite SchuldenBild: Fotolia

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland deutlich weniger Firmen- und Verbraucherpleiten gegeben als noch im Jahr zuvor. Bei den Amtsgerichten hätten 2012 rund 28.300 Unternehmen Insolvenz angemeldet, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Das war demnach ein Rückgang um sechs Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.

Zuletzt hatte es im Krisenjahr 2009 einen Anstieg der Firmenpleiten im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ging 2012 um 5,5 Prozent auf rund 97.600 Fälle zurück, wie die Statistiker mitteilten.

Höhere Forderungsausfälle

Insgesamt hat es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 150.300 Insolvenzfälle gegeben und damit 5,7 Prozent weniger als 2011. Darin enthalten waren neben Verbraucher- und Firmenpleiten auch etwa die Insolvenzen von Selbstständigen.

Die Gläubiger blieben 2012 durch Insolvenzfälle auf Forderungen in Höhe von insgesamt 51,7 Milliarden Euro sitzen. 2011 hatten die Forderungen noch bei 31,5 Milliarden Euro gelegen. Der Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Pleiten sei darauf zurückzuführen, dass es 2012 mehr Insolvenzen großer Unternehmen gegeben habe. 2012 hatten unter anderem die Drogeriemarktkette Schlecker und der Versandhändler Neckermann Insolvenz angemeldet.

wen/sti (afp, dpa, destatis)