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Politik

Wer hat CDU-Politiker Lübcke getötet?

4. Juni 2019

Nach dem tödlichen Schuss auf den Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke gehen die Ermittler von einem Tötungsdelikt aus. Noch fehlen aber konkrete Hinweise auf Motiv und Täter.

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Wolfhagen-Istha Regierungspräsident Walter Lübcke erschossen Polizei
Bild: picture-alliance/dpa/S. Pförtner

Der 65-jährige CDU-Politiker Walter Lübcke war in der Nacht zum Sonntag mit einer Schusswunde auf der Terrasse seines Wohnhauses in einem Dorf bei Kassel gefunden worden. Ersten Ermittlungen zufolge starb er an einem Schuss in den Kopf, der aus nächster Nähe abgefeuert wurde. Hinweise auf einen Suizid haben Polizei und Staatsanwaltschaft nicht gefunden. Eine Sonderkommission unter Leitung des hessischen Landeskriminalamts wurde eingesetzt, um die Tat aufzuklären. Auch das Bundeskriminalamt hilft bei der Auswertung von Spuren am Tatort.

Zusammenhang mit früheren Morddrohungen?

Ermittelt wird wegen eines Tötungsdelikts in alle Richtungen, eine heiße Spur gibt es bislang noch nicht. Oberstaatsanwalt Horst Streiff sagte bei einer Pressekonferenz in Kassel auf die Frage, ob die Tat in Zusammenhang mit früheren Morddrohungen gegen Lübcke wegen dessen Haltung zu Flüchtlingen stehen könnte, dass es dazu bislang keine Erkenntnisse gebe.

Kassel Pressekonferenz zum Tod von Regierungspräsident Lübcke
Oberstaatsanwalt Horst Streiff bei Pressekonferenz in KasselBild: picture-alliance/dpa/S. Pförtner

2015 hatte sich der Regierungspräsident gegen Schmährufe zur Aufnahme von Flüchtlingen gewehrt und gesagt, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne das Land verlassen. Lübcke hatte als politischer Spitzenbeamter zehn Jahre lang das Regierungspräsidium Kassel geleitet, eine Verwaltungsbehörde auf mittlerer Ebene zwischen dem Land Hessen und seinen Gemeinden. Sein Tod hat in dem Bundesland für große Bestürzung gesorgt.

bri/sti (dpa, afp)