Wie deutsche Promis Flüchtlinge unterstützen
Viele deutsche Musiker und Schauspieler solidarisieren sich derzeit mit Flüchtlingen. Sie geben Konzerte, spenden Erlöse an Flüchtlingsorganisationen oder sammeln Instrumente für Flüchtlinge.
"Aktion Arschloch"
Initiator der "Aktion Arschloch" ist ein Musiklehrer. Ziel war es, den 22 Jahre alten Ärzte-Song "Schrei nach Liebe" - eine Anti-Nazi-Hymne - wieder in die Charts zu bringen. Kurze Zeit später landete der Song auf Platz 1. Nicht nur die Ärzte, auch viele Onlineplattformen, die den Song zum Download anbieten, wollen die gesamten Einnahmen an Pro Asyl spenden.
"Komm, wir werden jetzt Freunde"
Rockstar Udo Lindenberg lädt ein zu einem Mini-Konzert in Bremen. Er will dort für 200 Flüchtlinge spielen. Auf dem Programm steht unter anderem sein neuer Song, ein herzlicher Willkommensgruß an alle Flüchtlinge. Darin singt er: "Komm, wir werden jetzt Freunde, bist jetzt bei uns zu Haus und keiner schmeißt dich hier wieder raus."
Sprachkurse für Flüchtlinge
Der Schauspieler Til Schweiger hat eine Stiftung ins Leben gerufen, um Flüchtlingen zu helfen. Die "Til Schweiger Foundation" hat prominente Unterstützer, unter anderem Fußball-Bundestrainer Jogi Löw, den Rapper Thomas D und den Schauspieler Jan Josef Liefers. Mit der Stiftung will Schweiger eine Erstaufnahmeeinrichtung in Osnabrück unterstützen und dort zum Beispiel Sprachkurse anbieten.
"Refugees Welcome"-Pullover
Das Elektro-Pop-Rap-Trio Deichkind trug im März bei der Verleihung des deutschen Musikpreises "Echo" Sweater mit der Aufschrift "Refugees welcome". Seit einer Weile verkauft die Band Pullis und T-Shirts mit dem Aufdruck in ihrem Online-Shop und will den Gewinn an die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl spenden.
"Refugees Welcome"-Konzert in Berlin
Das ursprünglich für Anfang Oktober angesetzte Solidaritätskonzert vor dem Reichstag in Berlin wurde abgesagt, weil es mit den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit kollidiert. Top-Acts wie Die Fantastischen Vier, Sido, Andreas Bourani, Xavier Naidoo, Udo Lindenberg und Peter Maffay wollten dort auftreten und auf ihre Gage verzichten. Lindenberg hofft, dass das Konzert nachgeholt wird.
Instrumente für Flüchtlinge
"Sport und Musik sind die Dinge, mit denen Menschen ihr Leben einigermaßen freundlich gestalten können", sagte der Liedermacher Heinz Rudolf Kunze in einem Interview mit der "Neuen Presse". Er rief dazu auf, Instrumente für Flüchtlinge zu spenden. "Diese gebeutelten Menschen brauchen ja nicht nur Essen und Kleider, sondern sie müssen auch etwas zu tun haben in ihrer schrecklichen Situation."
Marsch für Flüchtlinge
Die Schauspielerin Katja Riemann verriet der Zeitung "Welt am Sonntag", dass sie mit mehreren Organisationen einen Marsch für Flüchtlinge plane und bereits mit Amnesty International und Pro Asyl in Kontakt getreten sei. "Wir müssen wieder auf die Straße gehen", betonte sie. "Wir dürfen sie nicht Pegida und Neonazis überlassen."
"Kein Bock auf Nazis"
"Das Recht auf Asyl ist nicht verhandelbar, es ist ein Menschenrecht", so der jüngste Appell der Kampagne "Kein Bock auf Nazis", die von 24 bekannten Musikern unterstützt wird. Darunter Die Toten Hosen, Die Ärzte, Deichkind, Fettes Brot, Jan Delay, Tocotronic, die Beatsteaks und viele andere.