Wie Deutschland die Slowakei bezwang
Ein frühes Tor, ein verschossener Elfmeter und ein überragender neuer Mann auf der linken Seite: Die deutsche Elf spielte furios auf im Achtelfinale gegen die Slowakei - und ließ keinen Zweifel an der Favoritenrolle.
Traumstart in die Partie
Gerade einmal sieben Minuten sind gespielt, da darf die deutsche Elf bereits jubeln: Jérôme Boateng zieht nach einem zu kurz abgewehrten Eckball aus 20 Metern direkt ab - und trifft!
Unbändiger Jubel
Jérôme Boateng weiß, bei wem er sich bedanken muss: Sein Jubel-Sprint führt den Verteidiger schnurstracks zum Ärzte-Team um Dr. Müller-Wohlfahrt. Der hatte Boatengs zwickende Wade behandelt und wieder spieltüchtig gemacht. Für Boateng ist es das erste Tor in der Nationalmannschaft.
Özil vergibt
Nur sechs Minuten später hat Mesut Özil die Chance zur Vorentscheidung: Weil Martin Skrtel Mario Gomez wegschubst, pfeift der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak Elfmeter - korrekte Entscheidung. Deutschlands Spielmacher legt sich den Ball zurecht und zirkelt den Ball in die rechte Ecke...
Kozacik mit Glanzparade
...doch Matus Kozacik ahnt die Ecke und fischt das Spielgerät von der Linie (14.). Der in der Vorrunde bereits exzellente Torhüter hält damit seine Mannschaft im Spiel und Mesut Özil wartet weiter auf sein erstes EM-Tor.
Das Tor bleibt vernagelt für Özil
Mesut Özil lässt sich nicht einschüchtern und schüttelt den verschossenen Elfmeter schnell ab. Nachdem Mario Gomez einen hohen Ball gut auf Özil ablegt, zieht der volley ab. Doch sein Direktschuss zischt ganz knapp links am Tor vorbei (25.). Özil ist sichtlich enttäuscht.
Neuer ist hellwach
Kurz vor der Halbzeit zeigt die Torschussstatistik 12:1 für Deutschland. Aber die Underdogs aus der Slowakei bleiben gefährlich: Peter Pekarik mit einer klasse Flanke auf Juraj, der sich im Kopfballduell mit Kimmich durchsetzt und Manuel Neuer zu einer Glanztat zwingt (41.). Der Weltmeister zeigt dabei seine ganze Klasse auf der Linie.
Gomez erhöht
Julian Draxler ist für Mario Götze ins Spiel gekommen und scheint sehr entschlossen, allen zu beweisen, dass er der Bessere für den linken Flügel ist: Sein Dribbling auf links schließt er mit einer mustergültigen Vorarbeit für Gomez ab, der nur noch abstauben muss: 2:0 (43.).
Zufrieden in die Pause
Viele Chancen, klare Feldüberlegenheit, verdiente Führung: Der Jubel über das 2:0 durch Gomez kurz vor der Pause hinterlässt jede Menge zufriedene Gesichter bei Bundestrainer Löw, den Spielern und natürlich den Fans.
Slowakisches Aufbäumen
Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhen die Slowaken den Druck, bleiben in ihren Mitteln aber beschränkt. Sie erkämpfen sich jedoch einige Freistöße in Strafraumnähe, doch die bringen nichts ein.
Draxler krönt seine Leistung
Und dann macht er es selbst: Julian Draxler wird von Mats Hummels frei angespielt und der Wolfsburger zimmert den Ball volley aus kurzer Distanz in den Winkel (63.). Mit seiner tadellosen Leistung empfiehlt sich der Offensivmann für weitere Einsätz in diesem Turnier.
Einsatzminuten für die Joker
Die komfortable 3:0-Führung erlaubt es Joachim Löw, etwas zu testen: Lukas Podolski (r.), Benedikt Höwedes und Bastian Schweinsteiger kamen ins Spiel und konnten Spielpraxis sammeln. Sicher nicht verkehrt, denn nun wartet im Viertelfinale ein echtes Fußball-Schwergewicht auf die DFB-Elf: Spanien oder Italien.