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Wie lange muss der Staat für Kirchen zahlen?

6. November 2020

Corona-Schäden, Kirchen-Milliarden und die Zukunft der Welthandelsorganisation

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In den USA ist die Präsidentschaftswahl noch immer nicht entschieden. Aber es sieht ganz danach aus, als komme der Demokrat Joe Biden dem Sieg mit jeder ausgezählten Stimme in Stückchen näher. Vor allem in den Bundesstaaten Pennsylvania, Georgia, North Carolina und Nevada ist das Rennen äußerst knapp.

Uber macht Verlust

Vergleichsweise langweilig war die Wahl dagegen im bevölkerungsreichsten Staat Kalifornien, den Joe Biden problemlos gewann. Doch die Kalifornier konnten am Dienstag nicht nur für Politiker stimmen. In einem Referendum wurden sie auch zu den Beschäftigungsverhältnissen bei den großen Fahrdienstleistern wie Uber befragt. Uber hat seinen Sitz im kalifornischen San Francisco, und ob es seine Fahrer fair behandelt, wird schon seit längerem heiß diskutiert. Noch dringender ist derzeit aber eine andere Frage: wie kann Uber die Verluste ausgleichen, die es wegen der Corona-Pandemie einfährt?

Regionalflughäfen wollen Staatshilfe

Wenn in Deutschland über wirtschaftliche Schäden durch die Corona-Pandemie gesprochen wird, geht das selten ohne die Forderung nach Staatshilfe. Mit neun Milliarden Euro greift der Bund bereits der angeschlagenen Fluggesellschaft Lufthansa unter die Arme. Und geht es nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, sollen auch die vielen Regionalflughäfen im Land mit Milliarden unterstützt werden. Heute lud der Minister zum Luftverkehrsgipfel nach Berlin, doch wer was bekommt - und vor allem: wer was bezahlt - ist noch offen.

Richemont hofft auf Asien

Unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie leiden auch die Hersteller von Luxusgütern - teure Uhren, edle Handtaschen oder schwere Füllfederhalter. Rund 20 Marken gehören zum Portfolio des Schweizer Richemont-Konzerns, einem der Großen der Branche. Der Umsatz ist wegen Corona stark eingebrochen. Doch es gibt Hoffnung, und die liegt in Asien.

Staatsleistungen für Kirchen

Staat und Kirche sind in Deutschland klar voneinander getrennt. Offiziell zumindest. Aber in vielen Amtsstuben, etwa in Bayern, hängen noch immer Kreuze. Außerdem sammelt der Staat für die beiden größten Kirchen, die römisch-katholische und die evangelische, die Kirchensteuern ein. Und neben allerhand Subventionen gibt es auch noch die sogenannten Staatsleistungen. Jedes Jahr erhalten die beiden Religionsgemeinschaften mehr als eine halbe Milliarde Euro vom Staat - als Ausgleich dafür, dass ihnen der Staat im Lauf der vergangenen Jahrhunderte einige Güter und Ländereien weggenommen hat. Doch wie lange soll der Staat dafür noch zahlen - bis in alle Ewigkeit? Darüber wurde gestern im Bundestag gestritten.

WTO sucht Chefin

Am kommenden Montag soll die Welthandelsorganisation WTO in Genf eine neue Chefin bekommen, das ist zumindest der Plan. Dass es eine Frau wird, gilt als sicher, denn es sind nur noch zwei Kandidatinnen übrig: die eine aus Nigeria, die andere aus Südkorea. Früher wurden WTO-Chefs im Konsens der 164 Mitgliedsländer ernannt. Doch unter US-Präsident Trump hat sich auch das geändert: Während sich viele Länder für die Nigerianerin Okonjo-Iweala aussprechen, bestehen die USA auf der Koreanerin Yoo, die derzeit Handelsministerin ihres Landes ist.
 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Robin Funke

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.