Babyboom bei Saiga-Antilopen in Kasachstan
7. Juli 2021Eine mysteriöse Krankheit dezimierte 2015 innerhalb weniger Wochen die Saiga-Antilopen-Population in der Region Betpak-Dala in Kasachstan. 90 Prozent der ohnehin seltenen Tiere starben.
Ein Team der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und des Royal Veterinary College in Großbritannien identifizierte die Ursache: ein normalerweise harmloses Bakterium, das oft in der Nase der Antilopen angesiedelt ist. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Mikroben durch das ungewöhnlich warme Wetter mutierten und eine tödliche Blutvergiftung auslösten.
Die Saiga sind auch mit dem Verlust ihres Lebensraums konfrontiert und durch Wilderer gefährdet, da man ihren Hörnern medizinischen Nutzen zuschreibt.
Naturschützer befürchteten, dass die Krankheit das Ende für die Tiere bedeuten würde. Doch ein Besuch in der Grassteppe zeigt, dass sich die Population erstaunlich gut erholt hat.
Projektziel: Schutz der Saiga-Population in Kasachstan nach dem Massensterben 2015
Projektgröße: Das Schutzgebiet ist etwa so groß wie Frankreich
Projektpartner: Zoologische Gesellschaft Frankfurt und kasachische Behörden
Ein Film von Jürgen Schneider und Inga Sieg